Bildungsangebot zur Wechselausstellung "RECHTSTERRORISMUS. Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute"

Zur Wechselausstellung ist ein umfangreiches Angebot zur historisch- politischen Bildungsarbeit verfügbar. Die Angebote wurden für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt und bieten verschiedene Herangehensweisen an das komplexe Thema "Rechtsterrorismus". Besonders wichtig ist dabei, Bedrohungspotentiale des Rechtsterrorismus sichtbar zu machen und gleichzeitig gemeinsam Gegenstrategien zu erarbeiten. Die tiefenscharfe Auseinandersetzung mit dem Thema wirkt präventiv und eröffnet Handlungsoptionen.

Die präventive Wirkung besteht zum einen in einer Sensibilisierung der Gruppen dafür, dass auch ein individuelles Handeln aus dem nicht aktiven rechtsterroristischen Spektrum unmittelbare negative Folgen haben kann - wenn etwa potentiell rechtsterroristische Taten, gerade auch im virtuellen Raum, mit Indifferenz oder gar Zustimmung begegnet wird. Umgekehrt kann individuelles Handeln auch positive Auswirkungen haben, in dem rechtsterroristische Aussagen zurückgewiesen und potenzielle Opfer durch individuelles Engagement geschützt werden.

Hinweis:
Alle Angebote des Bildungsprogramms sind individuell buchbar. Es besteht die Möglichkeit, Angebote für Schulklassen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten durchzuführen. Wir empfehlen Lehrkräften, dies anzufragen. Bei Ausstellungsbesuchen in Gruppen von mehr als fünf Personen, auch ohne gebuchtes Bildungsprogramm, ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Buchung ggf. über entsprechende Nachweise und die Maskenpflicht.

Gerne beraten wir Sie persönlich Tel. (0911) 231 - 2 86 14 oder
memorium@stadt.nuernberg.de
Bitte teilen Sie uns für Buchungen folgende Informationen mit:

  • Vorname/ Name und ggf. Institution/ Schule
  • Telefonnummer
  • Anzahl der Personen
  • ggf. Klassenstufe
  • Gewünschtes Datum und Uhrzeit des Programms, ggf. Alternative
  • Titel der gewünschten Veranstaltung

Ausstellung "RECHTSTERRORISMUS. Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute"

Workshop "Augen auf"

Strategien von rechtsextremistischen Gruppierungen in den sozialen Medien erkennen

Die Gruppe spielt unter Anleitung im Seminarraum das von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit entwickelte Game "Augen auf": Über einen Beamer agiert sie mit dem fiktiven rechten Influencer "Constable Truth", der sich zuerst als Naturschützer ausgibt, dessen wahre Agenda jedoch nach und nach erkennbar wird. In der Auswertung lernen die Jugendlichen, Fake News zu erkennen, rechtsextreme Strategien zu durchschauen und Sensibilität für extremistische Sprache zu entwickeln.

Welche tödlichen Folgen für die reale Welt eine Radikalisierung im Netz haben kann, zeigt der anschließende Ausstellungsbesuch: Die Attentäter von Christchurch und München haben sich im Internet radikalisiert. In einem abschließenden Gespräch trägt die Klasse Gegenstrategien zusammen.

Zielgruppe:

ab Schulklasse 9

Dauer:

120 Minuten

Kosten:

60 EUR/ ermäßigt 40 EUR

Partner:

Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg

 

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

 


Workshop "Rechtsterrorismus unter der Lupe"

Halle, Christchurch, München: Bei einem Rundgang durch die Ausstellung bekommen die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über das Phänomen Rechtsterrorismus. Dabei zeigen historische und aktuelle, internationale und regionale Beispiele, wer von Rechtsterroristinnen und Rechtsterroristen angefeindet wird. Neben einem Blick auf die Opferperspektive werden auch die Motive der Täterinnen und Täter deutlich.

In Kleingruppen erarbeiten und vertiefen die Jugendlichen anschließend ausgewählte Themen. Die Erkenntnisse stellen sie im Plenum vor und diskutieren zum Abschluss Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsterrorismus.

Zielgruppe:

ab Schulklasse 8

Dauer:

90 Minuten

Kosten:

40 EUR/ ermäßigt 30 EUR

Partner:

Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ)

 

 

Workshop "Rechtsterrorismus heute: Beispiel 'NSU-Komplex'"

Der Ausstellungsbesuch gibt einen ersten Überblick über die Vielzahl der Fälle von rechter Gewalt. Im anschließenden Workshop befasst sich die Klasse mit der Chronik des NSU-Komplexes. Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Perspektive der Betroffenen ein und diskutieren die Rolle der Behörden, der Medien und der Zivilgesellschaft. Danach thematisieren die Jugendlichen in Arbeitsgruppen die Aktualität des Rechtsterrorismus an den Beispielen der Anschläge von Hanau und Halle wie auch dem Mord an Walter Lübcke.

Eine Annäherung erfolgt auf verschiedenen Ebenen durch den Besuch der Wechselausstellung, Texte, Bilder und Audiobeiträge. Am Ende diskutiert die Klasse, wie man den Feindinnen und Feinden der Demokratie widersprechen kann.

Zielgruppe:

ab Schulklasse 9

Dauer:

180 Minuten

Kosten:

90 EUR/ ermäßigt 60 EUR

Partner:

Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg

 

 


Führung "Geschichte des Rechtsterrorismus von 1945 bis heute"

Die Ausstellung zeigt über 20 rechtsterroristische Taten im nationalen wie auch im internationalen Kontext – länger zurückliegend und aus der unmittelbaren Gegenwart. Während des Rundgangs erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand ausgewählter Fälle mehr über das Ausmaß rechtsterroristischer Gewalt: Obwohl es auf den ersten Blick keine Zusammenhänge zwischen den einzelnen Taten gibt, lassen sich viele Parallelen in der Ideologie der Täterinnen und Täter finden. Auch die Opfer und Angehörigen von rechtsterroristischen Anschlägen werden sichtbar und bekommen eine Stimme.

Zielgruppe:

Erwachsene

Dauer:

60 Minuten

Max. Gruppengröße:

15 Personen

Kosten:

60 EUR

Partner:

Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ)