Mitarbeiter der Siemens-Schuckertwerke Nürnberg suchen 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau 550 vorwiegend ungarische Jüdinnen aus und lassen sie in das firmeneigene Barackenlager im Süden Nürnbergs transportieren. Es wird als Außenlager des KZ Flossenbürg verwaltet.
Die jungen Frauen und Mädchen müssen im Lager selbst und im Trafowerk von Siemens Zwangsarbeit leisten. Im Lager herrschen unmenschliche Bedingungen: Hunger, unzureichende Kleidung, Lagerappelle in der Kälte und harte Arbeit. Mindestens drei Frauen sterben in Nürnberg unter nicht geklärten Umständen.
Nach der Zerstörung des Lagers durch einen Luftangriff Ende Februar 1945 sind die Frauen in einer Schule nahe dem Opernhaus untergebracht und müssen Trümmer räumen. Anfang März verteilt man sie auf die KZ-Außenlager Holleischen (heute Holýšov, Tschechien) und Mehltheuer (Sachsen).