Im April 1934 erteilt Adolf Hitler der Tänzerin, Schauspielerin und Regisseurin Leni Riefenstahl (1902-2003) den Auftrag, einen Film über den im September stattfindenden "Reichsparteitag der Einheit und Stärke" in Nürnberg zu produzieren. Bereits ein Jahr zuvor drehte sie den Parteitagsfilm "Sieg des Glaubens", der aber noch zahlreiche Mängel in Gestaltung und Dramaturgie aufwies. Auch zeigte er neben Hitler quasi gleichberechtigt noch den Chef der SA, Ernst Röhm, der auf Befehl des "Führers" ein Jahr später ermordet wurde.
"Triumph des Willens" – der Titel stammt von Hitler – ist ein perfekt arrangierter Propagandastreifen von fast zwei Stunden Dauer. Nach seiner Premiere am 28. März 1935 im berliner UFA-Palast läuft er in 70 deutschen Städten an. Vom NSDAP-Filmverleih wird er zur politischen Erziehung eingesetzt und auch in Schulen gezeigt. Die Teilnahme für Schüler ist verpflichtend.
Das meisterhaft arrangierte Blendwerk entsteht mit Hilfe neuer Aufnahmetechniken, ungewöhnlicher Kamerapositionen und nach monatelanger Schnittbearbeitung im Studio. Der Film prägt fortan die visuelle Erinnerung an die Reichsparteitage mit ihren inszenierten Massen und transportiert die wichtigste politische Botschaft: Die Verbindung zwischen dem "Führer" und "seinem Volk". In einem Drittel des Films ist Hitler selbst zu sehen. Nach Kriegsende 1945 verbieten die alliierten Siegermächte eine öffentliche Aufführung des Propagandastreifens.