Noch heute zeugen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Südosten Nürnbergs die Relikte der Großbauten von den Absichten des nationalsozialistischen Regimes. Auf dreizehn Quadratkilometern sollte eine monumentale Kulisse für die Selbstinszenierung der NSDAP entstehen. In der für 50.000 Menschen ausgelegten, unvollendet gebliebenen Kongresshalle – nunmehr selbst ein Exponat – informiert das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände seit 2001 als Baustein der europäischen Erinnerungskultur über Ursachen, Zusammenhänge und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Während der Umbauphase, die bis voraussichtlich Ende 2025 geplant ist, zeigt die Ausstellung "Nürnberg – Ort der Reichsparteitage. Inszenierung, Erlebnis und Gewalt" in kompakter Form die Geschichte des Geländes und der Reichsparteitage. Eine großformatige Medienstation, Touchscreens und insbesondere zahlreiche Objekte und Biografien erlauben einen individuellen Zugang zur Geschichte des Orts von 1918 bis 2020.
Ein temporärer Seminarraum im Innenhof der Kongresshalle bietet einen Blick auf das Gebäude, das als Teil des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes mit seiner heutigen Nutzung erfahren wird.
Zusätzlich bietet das Dokumentationszentrum verschiedene (digitale) Unterrichtsmaterialien auf seiner Internetseite an.
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