Karte der KZ-Außenlager

Das KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke im Nürnberger Süden war Teil des Lagerkomplexes des KZ Flossenbürg. Die größten der über 70 Außenlager lagen in Hersbruck und Leitmeritz (heute: Litomĕřice, Tschechien). Bei dem gescheiterten Versuch, eine unterirdische Rüstungsproduktion in einem nahe gelegenen Berg bei Happurg zu errichten, starben in Hersbruck und Happurg 1944/45 über 6.000 KZ-Häftlinge.

Auch das Nürnberger KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke gehörte mit 550 Häftlingen zu den größeren Lagern des KZ Flossenbürg. Wie die meisten dieser Lager bestand es nur kurz, von Oktober 1944 bis März 1945.

Die Außenlager sollten es in erster Linie der deutschen Rüstungsindustrie ermöglichen, trotz Arbeitskräftemangels weiter zu produzieren. Die Verhältnisse in den Lagern waren meist katastrophal. Unzureichende Kleidung, schlechte Ernährung, harte Arbeit und Gewalt von Seiten der SS oder der Aufseher und Aufseherinnen in den Betrieben prägten den Lageralltag. Meist sorgten auch die Betriebe, für die die Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten, nicht für menschenwürdige Bedingen oder ausreichend Nahrung.

Auch der manchmal tagelang dauernde Transport zwischen den einzelnen Lagern in ungeheizten Viehwaggons kostete Menschenleben, wie die Todesmärsche bei Kriegsende, welche die Häftlinge weg von den näher rückenden Frontlinien führen sollten.

Weiter Informationen finden Sie auf der Website der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
www.gedenkstaette-flossenbuerg.de