HITLER.MACHT.OPER
Propaganda und Musiktheater in Nürnberg
Das Musiktheater spielte eine wichtige Rolle in der nationalsozialistischen Propaganda – gerade in Nürnberg: seien es "Die Meistersinger von Nürnberg" zur Eröffnung der Reichsparteitage im Opernhaus oder "Die Götterdämmerung" als letzte Vorstellung vor der kriegsbedingten Schließung aller Theater. Auch die Stadt selbst wurde zur Bühne und Kulisse für die Aufmärsche der Nationalsozialisten. Opernbühne und Stadt traten in einen inszenierten Dialog: Die letzte Szene der "Meistersinger" im Opernhaus glich der Szenerie in den Straßen Nürnbergs bis in Details.
Auch der von Adolf Hitler veranlasste Umbau des Opernhauses zeigt, dass in Nürnberg Ästhetik, Urbanität und politische Machtausübung in besonderer Beziehung zueinander standen. Die Ausstellung geht der Frage dieser Wechselwirkungen nach, bringt Zeitzeugen zu Gehör, zeigt die besondere Funktion, die Adolf Hitler (vor allem) der Nürnberger Oper zumaß und beleuchtet exemplarisch die Instrumentalisierung von Kunst für politische Propaganda.
Die Ausstellung basiert auf Forschungsergebnissen des DFG-Projekts "Inszenierung von Macht und Unterhaltung. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920–1950", das vom Forschungsinstitut für Musiktheater Thurnau auf Initiative des Staatstheaters Nürnberg durchgeführt wird.
Forschungsprojekt "Musiktheater in Nürnberg 1920-1950"
Den gleichnamigen Katalog zur Ausstellung können Sie vor Ort an der Kasse des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände erwerben oder direkt bei Verlag bestellen
Michael Imhof Verlag
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