
70. Jahrestag der Urteilsverkündung im Wilhelmstraßenprozess
Der elfte der insgesamt zwölf "Nachfolgeprozesse" war nicht nur der längste. Er übertraf in mancher Hinsicht sogar den "Hauptkriegsverbrecherprozess" und mit ihm endete aufgrund seiner langen Dauer die Prozessserie in Nürnberg. Der Kreis der Angeklagten rekrutierte sich aus Reichsministern, aus Mitgliedern des Innenministeriums, des Propagandaministeriums, der Privat- sowie der Staatswirtschaft, der SS und des Auswärtigen Amts. Der Marburger Historiker Prof. Dr. Eckart Conze wird den Prozess zeitgeschichtlich einordnen und innerhalb der Ahndung von Kriegs- und Menschlichkeitsverbrechen nach dem Zweiten Weltkrieg verorten. Vor allem wird er den Beitrag des Auswärtigen Amts zu den Verbrechen des nationalsozialistischen Staats sowie maßgebliche Akteure vorstellen. Anschließend widmet sich Henry Mayer, leitender Archivar am United States Holocaust Memorial Museum, dem Nachlass Robert Kempners. Robert Kempner war der amerikanische Ankläger, der sich mit den Tätern im diplomatischen Dienst befasste. Mayer trug diesen Nachlass über Jahre zusammen und erschloss ihn. Er wird von dieser umfangreichen und spannenden Tätigkeit berichten.
Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt. Henry Mayer wird auf Englisch vortragen.
Ort der Veranstaltung
Memorium Nürnberger Prozesse, Saal 600
Bärenschanzstr. 72
Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. (0911) 231 - 28 614 oder per E-Mail
memorium@stadt.nuernberg.de
- Kosten
- Eintritt frei