Richard und Ernst von Weizsäcker im Saal 600, 1949. Bildnachweis: National Archives, College Park, USA
Donnerstag, 1. Dezember 2016, 18.30 Uhr

Diplomaten auf der Anklagebank
Der Wilhelmstraßenprozess gegen führende Ministerialbeamte

Referent: Dr. Markus Urban, Historiker

Der vorletzte der amerikanischen Militärprozesse war mit 169 Verhandlungstagen das am längsten dauernde Verfahren. Dies hing vor allem mit der zu bewältigenden Dokumentenflut zusammen. Die meisten der 21 Angeklagten hatten zuvor hohe Positionen in der zivilen Regierungsbürokratie des NS-Staates bekleidet. Sie waren Minister, Staatssekretäre oder Ministerialbeauftragte gewesen. Der prominenteste Angeklagte im Wilhelmstraßenprozess war der ehemalige Staatssekretär Ernst von Weizsäcker. Für die Planung und Durchführung eines Angriffskrieges,  Verübung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurden er und seine Mitangeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen 3 und 25 Jahren verurteilt. Den Ermittlern stand fast der gesamte Bestand des Politischen Archives des Auswärtigen Amtes zur Verfügung. Zu den wichtigsten Fundstücken zählte ein im Frühjahr 1947 entdecktes Exemplar des Protokolls der Wannsee-Konferenz.

Kostenlose Platzkarten sind frühestens vier Wochen vor Veranstaltungstermin an der Kasse des Memoriums erhältlich oder können unter Telefon (0911) 321 - 79 372 reserviert werden.

Reservierte Karten müssen spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden. Einlass ist jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.

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Kosten
Eintritt frei