Verhandlung im Sachsenhausen-Prozess, 1947. Bildnachweis: Süddeutsche Zeitung Photo 00309481
Donnerstag, 30. November 2017, 19 Uhr

Politische Justiz?
NS-Verbrechen vor sowjetischen Gerichten

Referent: PD Dr. Andreas Hilger

Kein anderer Staat führte so viele Strafverfahren gegen nationalsozialistische Kriegsverbrecher wie die Sowjetunion. Bereits vor Kriegsende eröffneten sowjetische Gerichte Prozesse gegen Deutsche und ihre Helfer. Sehr viel stärker aber noch richteten sich die Verfahren gegen sowjetische Staatsbürger. Der Vortrag diskutiert das komplexe Verhältnis zwischen dem stalinistischen Verständnis der Justiz als politischem Instrument und der von der Sowjetunion selbst gestellten Aufgabe, Kriegs- und NS-Verbrechen mit strafrechtlichen Mitteln aufzuarbeiten und zu ahnden.

PD Dr. Andreas Hilger ist Historiker und Wissenschaftlicher Leiter des deutsch-russischen Projekts "Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte". Er veröffentlichte grundlegende Werke zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion und den Sowjetischen Militärtribunalen.

Kostenlose Platzkarten sind frühestens vier Wochen vor Veranstaltungstermin an der Kasse des Memoriums erhältlich oder können unter Telefon (0911) 321 - 79 372 reserviert werden.

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Kosten
Eintritt frei