
Memory of Justice
Dokumentarfilm USA, Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien 1976, 279 Minuten
Anschließend ein Gespräch mit Regisseur Marcel Ophüls
Einführung: Henrike Claussen M.A.
Politische Verantwortung und historische Gerechtigkeit sind die Themen von Marcel Ophüls monumentaler Dokumentation. Von 1973 bis 1976 befragte er Angeklagte, Staatsanwälte, Verteidiger und Zeugen der Nürnberger Prozesse. Ihre Antworten zeigen den Umgang der bundesdeutschen Gesellschaft mit dem Nationalsozialismus und den alliierten Versuchen, die nationalsozialistischen Verbrechen zu ahnden. Dabei geht es zugleich um das Erbe der Nürnberger Prozesse und Kriegsverbrechen in der Epoche der ideologischen Blockkonfrontation nach 1945.
Marcel Ophüls, geboren 1927 als Sohn des Regisseurs Max Ophüls in Frankfurt am Main, zählt zu den international renommiertesten Dokumentarfilmern. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1988 den "Oscar" für die Dokumentation über den Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie.
Der ursprünglich für eine britisch-deutsche Produktionsgesellschaft realisierte Film "Memory of Justice" konnte aufgrund von Streitigkeiten zwischen den Auftraggebern und dem Regisseur erst 1978 fertiggestellt werden. Die mehr als viereinhalb Stunden lange Dokumentation wurde seitdem nur selten gezeigt. In Kooperation mit dem Mobilen Kino Nürnberg e.V. präsentiert das Memorium Nürnberger Prozesse die restaurierte Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
14.00 Uhr: "Memory of Justice", Teil 1
16.30 Uhr: Pause
16.40 Uhr: "Memory of Justice", Teil 2
19.00 Uhr: Marcel Ophüls im Gespräch mit Ralph Eue
Kostenlose Platzkarten sind an der Kasse des Memoriums Nürnberger Prozesse erhältlich oder können reserviert werden unter Tel. (0911) 321 - 7 93 72 sowie per E-Mail
<link mail>memorium@stadt.nuernberg.de
Reservierte Karten müssen spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.
- Kosten
- Eintritt frei
