A man can make a difference?
Rückblick auf den Einsatzgruppenprozess und seinen Chefankläger Benjamin Ferencz vor 70 Jahren
Vor 70 Jahren endete in Nürnberg der Einsatzgruppenprozess. Es war der neunte der zwölf Nachfolgeprozesse, die in Nürnberg vor einem amerikanischen Militärgericht stattfanden. Angeklagt waren 24 hochrangige Beamte der SS, Gestapo, Kriminalpolizei und des Sicherheitsdienstes. Im Zuge der Ermittlungen für den Nürnberger Prozess stieß der 27 jährige Staatsanwalt Benjamin Ferencz im ehemaligen Gestapo-Hauptquartier in Berlin auf die Ereignismeldungen der Einsatzgruppen, die Auskunft über Massenerschießungen in der Sowjetunion gaben. Die Angeklagten waren als Leiter der vier Einsatzgruppen oder Chefs kleinerer Einsatz- und Sonderkommandos verantwortlich für die Ermordung Tausender Menschen, insbesondere Juden, aber auch Sinti und Roma und kommunistische Funktionäre.
Die Filmemacherin Ullabritt Horn porträtiert in ihrem Film "A man can make a difference" den Chefankläger Benjamin Ferencz. Im Rahmen der Lehrerfortbildung findet im Saal 600, am historischen Ort der Nürnberger Prozesse, eine thematische Einführung zum Einsatzgruppenprozess durch den Historiker Andreas Mix statt. Im Anschluss wird die knapp einstündige Schulfassung des Filmes gezeigt und ein Filmgespräch mit dem Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger geführt. In den Workshops am Nachmittag stellen das Memorium Nürnberger Prozesse und seine Partner in der pädagogischen Arbeit in Workshops ihre Arbeit mit Schülern vor.
Die Lehrerfortbildung findet in Kooperation mit dem Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst statt. Informationen erhalten Sie auf Nachfrage bei
<link mail>astrid.betz@stadt.nuernberg.de