Ein Prozess – vier Sprachen.

Der Durchbruch des Simultandolmetschens und die Folgen

Veranstaltungsreihe 2013 im Memorium Nürnberger Prozesse

Die Nürnberger Prozesse gelten als welthistorisches Ereignis, das den Grundstein gelegt hat für die Internationale Strafgerichtsbarkeit heute. Doch sie bedeuteten auch den Durchbruch für ein anderes Phänomen, welches seither die internationalen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen entscheidend mitgestaltet: die Technik des Simultandolmetschens.

Während die juristischen Aspekte der Prozesse vielfältig erforscht und analysiert wurden, blieb der Beitrag der Dolmetscher, deren Leistung die viersprachige Prozessführung 1945 überhaupt erst möglich gemacht hatte, stets im Hintergrund. Heute sind Dolmetscher nicht nur in Konferenz- oder Gerichtssälen tätig, sondern überall dort, wo kommuniziert wird.

Die Veranstaltungsreihe widmet sich dieser Arbeit aus verschiedenen Perspektiven. Neben den historischen Entwicklungen ausgehend von den Nürnberger Prozessen werden die unterschiedlichen Formen und Herausforderungen des Dolmetschens heute thematisiert. Dazu zählen neben den Besonderheiten des Gerichtsdolmetschens auch Einsätze in Krisengebieten und an den Internationalen Strafgerichtshöfen der Gegenwart. Die Veranstaltungsreihe wird organisiert vom Memorium Nürnberger Prozesse und der International Association of Conference Interpreters (AIIC), in Kooperation mit dem Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) und der European Legal Interpreters and Translators Association (EULITA).

Flyer zur Veranstaltungsreihe "Ein Prozess – vier Sprachen"
(PDF-Datei 1,09 MB)