Fritz Bauer.

Ein Generalstaatsanwalt schreibt Geschichte

Veranstaltungsreihe 2014 im Memorium Nürnberger Prozesse

Fritz Bauer war einer der profiliertesten Staatsanwälte, die die Bundesrepublik je hatte. Er sah sich als "Jurist aus Freiheitssinn" und war überzeugt, dass der Bürger ein Widerstandsrecht gegen Willkürakte des Staates hat. Als hessischer Generalstaatsanwalt (1956 –1968) war er der maßgebliche Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse. Im restaurativen Klima der Adenauer-Ära wurde Bauer zu einer "Provokation für den Zeitgeist". Aufsätze und Reden mit Titeln wie "Mörder unter uns" und "Am Ende waren die Gaskammern" erregten nicht nur rechtsradikale Kritik, sondern auch beim bürgerlichen Publikum Anstoß. Sein ungeklärter Tod im Juni 1968 wirft bis heute Fragen auf.

Drei Veranstaltungen im Memorium Nürnberger Prozesse beschäftigen sich mit diesem außergewöhnlichen Mann: Ein Filmporträt von Ilona Ziok, eine Lesung aus der über ihn erschienen Biographie von Ronen Steinke und Rainer Huhles Vortrag über Bauers Verhältnis zur internationalen Strafjustiz werfen Schlaglichter auf Bauers Wirken in Deutschland.

Flyer zur Veranstaltungsreihe " Fritz Bauer "
(PDF-Datei 484 KB)