Fritz Bauer, 1965. Bildnachweis: fotografie stefan moses, München
15. März bis 3. Juni 2018

Fritz Bauer. Der Staatsanwalt
NS-Verbrechen vor Gericht

Fritz Bauer hat als Generalstaatsanwalt Geschichte geschrieben: 1963 brachte er trotz großer Anfeindungen den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg – ein Meilenstein in der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen in Deutschland.

Sein Lebensweg spiegelt die großen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts: Als Jude und Sozialdemokrat erlebte der 1903 in Stuttgart geborene Fritz Bauer persönlich Ausgrenzung und Unterdrückung durch die Nationalsozialisten, die ihn schließlich für 13 Jahre ins Exil trieben. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1949 revolutionierte er als Staatsanwalt das überkommene Bild dieses Amts: An Stelle der damals üblichen Staatsräson um jeden Preis räumte Bauer der Würde des Einzelnen besonderen Stellenwert ein – ein großer Schritt für die junge Demokratie.

Die Ausstellung stellt Leben und Werk Fritz Bauers vor. Neben Dokumenten, Fotografien und Exponaten aus dem persönlichen Nachlass sind es vor allem die zahlreichen Tondokumente, in denen der Generalstaatsanwalt als glänzender Rhetoriker, streitlustiger Diskutant und nachdenklicher Gesprächspartner entdeckt werden kann.

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Eintritt frei

 

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