Schulkinder im Ghetto Litzmannstadt in Lódz. Bildnachweis: Staatsarchiv Lódz
Mittwoch, 23. Januar 2019, 18.30 Uhr

Zeugnisse des Holocaust
Die Entwicklung einer europäischen Gedenkkultur nach 1945

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs stießen die frühen Berichte der Überlebenden der nationalsozialistischen Massenverbrechen oft auf Abwehr und Skepsis. In Gerichtsverfahren gegen NS-Täter standen häufig die Angeklagten und ihre Verbrechen im Vordergrund. Vor allem in Deutschland hat sich die Geschichtsforschung jahrzehntelang bevorzugt auf amtliche Unterlagen gestützt und dabei die Perspektive der Opfer nur wenig beachtet. Über siebzig Jahre nach dem Holocaust stehen die Opfer mittlerweile im Mittelpunkt historischen Gedenkens in Deutschland und Europa, obwohl die Zahl der Überlebenden mit jedem Tag kleiner wird.

Die Veranstaltung zeigt die Entwicklung des Holocaustgedenkens in Deutschland und Europa nach 1945 bis heute und skizziert dabei die Schwierigkeiten für die Überlebenden, ihren Leiden und Erlebnissen endlich eine hörbare Stimme zu verleihen. Hierzu werden ausgewählte Dokumente aus der Sichtweise der Opfer gelesen.

Ingo Loose, Historiker am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Adeline Schebesch, Kammerschauspielerin am Staatstheater Nürnberg, präsentieren Quellen der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das  nationalsozialistische Deutschland 1933–45".

Eine Anmeldung wird empfohlen, nur so können wir Ihnen einen Sitzplatz garantieren. Unter (0911) 231 - 75 38 oder
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de

Kosten
Eintritt frei