Andreas, Lubov, Jacques - vergessene Fremdarbeiterkinder in Nürnberg während des Zweiten Weltkrieges
Der polnische Junge Andreas, im städtischen Klinikum geboren, lebte im selben Barackenlager wie die Mutter. Das vier Wochen alte ukrainische Mädchen Lubov wurde in Nürnberg von der Mutter getrennt und in das Kinderheim der Lyra-Bleistiftfabrik verbracht. Jacques, Sohn der französischen Zwangsarbeiterin Lucette Dinjon starb einen Tag nach der Geburt in der städtischen Säuglingsklink – Todesursache: Lebensschwäche. Gabi Müller-Ballin gibt den Kindern ihre Identität, zeichnet ihre Lebensspuren nach und erzählt ihre Geschichte und die ihrer Eltern.
Gabi Müller-Ballin, Jahrgang 1954, ist Diplompolitologin und war Leiterin der Geschichtswerkstatt des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg (BZ). Sie bearbeitete die Ausstellungszeitung "Das NS-Staatsverbrechen. Zwangsarbeit in Nürnberg 1939 - 1945" (1987), kuratierte die BZ-Austellung "1.9.1939 - Überfall auf Polen - Entfesselung des Zweiten Weltkriegs" im Rahmen der Nürnberger Gespräche 1989 und ist Autorin von "Die Nürnberger Prozesse 1945 - 1949" (Nürnberg 1995).
Ort der Veranstaltung
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110
90478 Nürnberg
Eine Anmeldung wird empfohlen per E-Mail an
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de oder unter
Tel. (0911) 231 - 75 38.
- Kosten
- Eintritt frei