"In der Gegenwart mit der Erinnerung leben"
Ernst Grube, Überlebender der Shoah, über seine Verfolgung
Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Ernst Grube wurde 1932 als Kind einer jüdischen Mutter und eines kommunistisch gesinnten Vaters in München geboren. Seine Familie und er wurden von den Nationalsozialisten entrechtet, ausgegrenzt und verfolgt. Er musste in Deportationslagern leben, den gelben Stern tragen und wurde schließlich mit seiner Mutter und Geschwistern in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 8. Mai 1945 von Soldaten der Roten Armee befreit.
Nach 1945 engagierte sich Ernst Grube für ein demokratisches, friedliches Deutschland, gegen Remilitarisierung und atomare Aufrüstung. Aktiv in Gewerkschaft, bei der Internationale der Kriegsdienstgegner, in der FDJ und KPD setzte er sich damit erneuter Verfolgung in der Bundesrepublik aus. Für sein lebenslanges Engagement gegen Ausgrenzung und Unterdrückung zeichnete ihn seine Heimatstadt München u.a. mit dem Georg-Elser-Preis und mit der Ehrenbürgerwürde aus.
Ernst Grube ist langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA), gehört dem Präsidium der Lagergemeinschaft Dachau an und ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten. Moderiert wird das Zeitzeugengespräch von Birgit Mair vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V.
Ort der Veranstaltung
Auditorium Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110
90478 Nürnberg
Eine Anmeldung wird empfohlen, per E-Mail an
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de
- Kosten
- Eintritt frei