Wochenschauen im Nationalsozialismus
Die "Kamera als Waffe", Abdruck einer PK-Aufnahme aus der "Stuttgarter Illustrierten" um 1941. Bildnachweis: Bundesarchiv Berlin
Dienstag, 18. Februar 2014, 18.30 Uhr

Berichterstattung und Propaganda: Wochenschauen im Nationalsozialismus

Vortrag von Alexander Zöller

Als Propagandamedium instrumentalisiert, wurden die diversen Wochenschauen in der NS-Zeit zunehmend kontrolliert und gleichgeschaltet. Ab Kriegsbeginn durfte nur noch eine einzige Wochenschau produziert werden, die ab Juni 1940 unter dem Titel "Deutsche Wochenschau" lief. Die von den Kriegsfronten gelieferten Aufnahmen stammten von eigens aufgestellten "Propagandakompanien", deren als Soldaten eingesetzte "Filmberichter" eine bislang unerreichte Nähe zum Kampfgeschehen ermöglichten, um so den Zuschauern - der "Heimatfront" - eine gefühlsmäßige Teilhabe am Krieg vorzuspiegeln.

In seinem Vortrag gibt Alexander Zöller von der Fachhochschule Potsdam einen Überblick über das Spektrum der Wochenschauen im Nationalsozialismus, zeichnet anhand von Filmbeispielen ihre Entwicklung als zentrales Propagandamedium nach und beschreibt ihre Wirkung auf das Publikum. Dabei lenkt er den Blick auf die Besonderheiten der Kriegswochenschau, welche den Zuschauer nicht zuletzt durch eine starke Ästhetisierung und die suggestive Verknüpfung von Bild, Musik und Kommentar zu beeinflussen versuchte.

Karten- und Platzreservierung unter der Telefonnummer (0911) 231 - 56 66 wird dringend empfohlen. Reservierte Karten müssen bis spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn an der Infotheke abgeholt werden, sonst gehen sie in die Tageskasse über.

Kosten
Eintritt frei