Antisemitismus in "Mein Kampf"
Ort: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Wie von Forschern immer wieder herausgearbeitet wurde, war der Antisemitismus der Nationalsozialisten nicht propagandistisches Beiwerk, sondern Dreh- und Angelpunkt ihrer Ideologie und zentrale Grundlage ihrer "Weltanschauung". Eine Analyse der antisemitischen Positionen in Hitlers "Mein Kampf" muss sich mit der Frage auseinandersetzen, inwiefern Hitlers Buch den in den 1920er Jahren gängigen antisemitischen und völkischen Diskurs aufgriff bzw. inwiefern der Bruch mit traditionellen antisemitischen Verhaltensweisen, der ab 1933 die nationalsozialistische Politik bestimmen sollte, hier schon angelegt war. Der Vortrag von Edith Raim, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München, versucht sowohl verbalen als auch schriftlichen antisemitischen Äußerungen Hitlers der frühen 1920er Jahre nachzuspüren.