Das Reichsparteitagsgelände im Krieg.

Gefangenschaft, Massenmord und Zwangsarbeit

Ein einfaches Stecksystem, solide Stellwände aus Karton und klare Farben gliedern die Ausstellung in fünf Bereiche. Foto: Katrin Bahrs

Für die Unterbringung der Teilnehmer der Reichsparteitage wurden im Süden des Nürnbergs große Zeltlager eingerichtet. Mit dem Zweiten Weltkrieg endeten die Reichsparteitage. Und noch im September 1939 wurde die bestehende Infrastruktur zur Unterbringung großer Menschenmassen auf dem Reichsparteitagsgelände umfunktioniert und in die rassistische Ausgrenzungs- und Verbrechenspolitik des NS-Regimes eingebunden.

Bis Kriegsende kamen mehr als 150.000 Kriegsgefangene aus ost-, süd- und westeuropäischen Staaten sowie den USA in ein großes Kriegsgefangenenlager, das im ehemaligen Zeltlager der SA eingerichtet wurde. Die meisten Gefangenen mussten in den "Arbeitseinsatz" in Nürnberg und der Region. Ihre Behandlung unterschied sich deutlich voneinander und war anhängig von der rassistischen Hierarchisierung von Menschen im Nationalsozialismus.

Im Fokus der Ausstellung "Das Reichsparteitagsgelände im Krieg. Gefangenschaft, Massenmord und Zwangsarbeit" stehen Gefangene aus Polen, Italien und der Sowjetunion, die unter besonders prekären Bedingungen in Nürnberg leben und arbeiten mussten. Acht Biografien geben Einblick in das Leben einzelner Gefangener und ermöglichen eine individuelle Annäherung. Die Ausstellung ist in deutscher und polnischer Sprache und wurde in Kooperation mit dem "Centralne Muzeum Jeńców Wojennych" realisiert.

Die transportable Ausstellung besteht aus 12 doppelseitig bedruckten, freistehenden Ausstellungstafeln aus stabilem Karton (120 x 200 cm). Dank eines einfachen Stecksystems ergeben sich fünf thematische Ausstellungsbereiche

  • Prolog zur Geschichte der Reichsparteitage und des Geländes
  • je ein Kapitel zu den Gefangenengruppen aus Polen, der Sowjetunion und Italien
  • Epilog zur Nachgeschichte

Benötigt wird ein Ausstellungsraum von mind. 70m² sowie entsprechende Beleuchtung. Die Kosten für die Versicherung, Verpackung, Übersendung und Rücksendung der Leihgaben trägt der Entleiher. Weitere Details werden in einem Leihvertrag geregelt.

Flyer zur Ausstellung (deutsch-polnisch, PDF-Datei 1,31 MB)
Plakat zur Ausstellung (deutsch-polnisch, PDF-Datei 1,69 MB)
Informationen zum Verleih der Ausstellung (deutsch-polnisch, PDF-Datei 734 KB)