Die fotografische Inszenierung des Verbrechens

Ein Album aus Auschwitz

Im Frühsommer 1944 wurden innerhalb weniger Wochen mehr als 430.000 Juden aus Ungarn deportiert. Unter ihnen die 18-jährige Lili Jacob mit ihrer Familie. Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurde sie von ihren Eltern und Brüdern getrennt. Lili war die einzige der Familie, die überlebte. Am Tag ihrer Befreiung fand sie ein Fotoalbum. Es enthielt Bilder von Juden aus Ungarn, aufgenommen als diese auf der Rampe ankamen und selektiert wurden. Die Fotos stammten von den SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann, die die Abläufe im Lager im Auftrag der SS-Führung dokumentierten.

Die drei Historiker Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller legen mit ihrer Studie eine detailgenaue Untersuchung des Albums vor. Zum ersten Mal werden alle Bilder des "Lili-Jacob-Albums" in ihrer ursprünglichen Abfolge präsentiert und analysiert und können so ganz neue Aussagen zu den bereits vielfach gezeigten Fotos ermöglichen.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten nur wenige Besucher an der Buchvorstellung mit Christoph Kreutzmüller, Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, teilnehmen. Die Veranstaltung wurde von Hans Batz aufgezeichnet und steht nun auf Youtube zur Verfügung.

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