Das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg bildet mit seinen rund 16 km² das größte erhaltene Bau-Ensemble nationalsozialistischer Staats- und Parteiarchitektur in der Bundesrepublik Deutschland. Von 1933 bis 1938 fanden hier die Reichsparteitage statt. Im Zweiten Weltkrieg war das Gelände vielschichtiger Ort von Gewalt an Juden, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen.
Im Jahr 2001 wurde in der ehemaligen Kongresshalle das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände eröffnet, das mit seiner modernen Architektur ein Zeichen gegen die Repräsentationsarchitektur des NS-Regimes setzt. Aktuell wird das Dokumentationszentrum ausgebaut und erweitert. Während der Zeit des mehrjährigen Umbaus ersetzt die eigens konzipierte Interimsausstellung "Nürnberg - Ort der Reichsparteitage. Inszenierung, Erlebnis und Gewalt" die bisherige Dauerausstellung und erzählt in Deutsch und Englisch erstmals aus lokalgeschichtlicher Perspektive die Geschichte rund um das Reichsparteitagsgelände von 1918 bis 2020.
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