Andrei Markovits. Bildnachweis: Michigan Photography, A. Tomason
Dienstag, 2. Mai 2023, 18.30 Uhr

Der Pass mein Zuhause

Aufgefangen in der Wurzellosigkeit

Lesung von Andrei Markovits

Zwischen den Welten zu leben, beginnt für Andrei Markovits mit seiner Geburt in einer jüdischen Familie im Jahr 1948 im rumänischen Timişoara. In Wien geht er zur Schule und studiert später an der Columbia University in New York Ökonomie, Soziologie und Politikwissenschaft. Sein Berufsleben führt ihn als Sozialwissenschaftler nach Harvard. Er wird Professor, greift über die Jahrzehnte gerne auch aus der Ferne immer wieder in Debatten in Deutschland ein und wird für seinen treffend analysierenden Blick geschätzt. Sein Verhältnis zu Deutschland ist, ausgehend von Fragen jüdischer Identität nach der Shoah, eine komplexe emotionale Beziehung, die bis heute anhält. Für Markovits ist es gerade die Wurzellosigkeit, die ihm Trost, Beistand und Inspiration für sein Lebenswerk spendet.

Auf seiner Suche nach einer Heimat begegnet das Publikum seiner Auseinandersetzung mit den wichtigen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen von fünf Jahrzehnten auf zwei Kontinenten. Indem er die kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Kontinente beleuchtet, zeigt er, warum Amerika ihn, als Europäer, so fasziniert und ihm eine Heimat bieten konnte, die es in Europa so nicht gibt.

Eine Anmeldung ist nötig unter
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de
Bei kurzfristigen Anfragen ab Freitag, 12 Uhr bitte telefonische Anmeldung unter (0911) 231 - 75 38.
Kurzfristige Anfragen per Mail können am Wochenende leider nicht bearbeitet werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der "Woche der Brüderlichkeit" statt. In Kooperation mit der Petra Kelly Stiftung und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Franken e.V.

Kosten
Eintritt frei