Das Gesicht des Gettos
Bilder jüdischer Photographen aus dem Getto Litzmannstadt 1940-1944
Ausstellungseröffnung
Die in der von der Stiftung Topographie des Terrors erarbeiteten Ausstellung "Das Gesicht des Gettos" gezeigten Photographien wurden von jüdischen Photographen im offiziellen Auftrag des Judenrats des Gettos gemacht. Sie sollten das funktionierende Gemeinwesen sowie die Nützlichkeit der Gettobewohner für die deutsche Wirtschaft herausstellen - gleichsam als Lebensberechtigung der eingeschlossenen Menschen. Im Gegensatz zu den bekannteren Bildern der Täter nehmen die ausgestellten Fotos eine andere Perspektive ein: Da die Berufsphotographen selbst im Getto eingesperrt waren, lichteten sie ihre Mitbürger mit Empathie und Einfühlungsvermögen ab. In den Motiven, denen Zitate aus Überlebendenberichten und der Gettochronik zugeordnet sind, wird die Ambivalenz zwischen der ausweglosen Situation im Getto und den Bemühungen der Bewohner, ihre Würde zu erhalten und so lange wie möglich zu überleben, eindrucksvoll nachvollziehbar.
Die Ausstellung wird eröffnet mit einem Vortrag des Kurators Dr. Ingo Loose.
- Kosten
- Eintritt frei