Nürnberg – eine Provokation?

Über die Zukunft der Vergangenheit

Podiumsdiskussion im Livestream
Donnerstag, 15. Oktober 2020, 18 Uhr

Das ehemalige Reichsparteitagsgelände, der Umgang damit, die gesellschaftliche Herausforderung – damit beschäftigen sich Nürnbergs Bürgerinnen und Bürger seit Jahrzehnten. Die Bewerbung Nürnbergs um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 hinterfragt dessen Relevanz für heute unter neuen Blickwinkeln. Kunstprojekte und die Nutzung eines Teilstücks der Kongresshalle für Kunst und Kultur sollen Impulse für neue innovative Ansätze erinnerungskultureller Arbeit angesichts des Endes der Zeitzeugenschaft setzen und neue Zugänge für die nächsten Generationen eröffnen.

"Eine einzige Provokation", so benannte Dr. Rachel Salamander die Herausforderung des Umgangs mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin und Begründerin der Literaturhandlung, der Fachbuchhandlung für Literatur zum Judentum, erhält in diesem Jahr den Heinrich-Heine-Preis. Gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und in der Kulturhauptstadtbewerbung für das Projekt "Memory Lab" verantwortlich, Prof. Holger Felten, dem Direktor der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, und Prof. Dr. Julia Lehner, der Zweiten Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg mit dem Geschäftsbereich Kultur, diskutiert Dr. Salamander über die Zukunft der Vergangenheit im Kontext der Nürnberger Kulturhauptstadtbewerbung: Wie geht eine Stadtgesellschaft mit ihrer Geschichte um? Wie sind die Lehren hieraus in unsere Gegenwart zu transportieren? Können Kunst und Kultur helfen, sich mit einem solchen Erbe auseinanderzusetzen?

Impulse von Florian Dierl, Leiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg, und Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Leiter des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas 2025 der Stadt Nürnberg strukturieren die Themenkomplexe. Moderieren wird Michael Husarek, Chefredakteur der "Nürnberger Nachrichten".

Die Podiumsdiskussion ist live ab 18 Uhr auf dem YouTube-Kanal NürnbergKultur abrufbar (hierfür ist keine Anmeldung auf YouTube nötig). Interessierte können sich auch direkt mit ihren Fragen an die Diskutierenden wenden. Um sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und im Live-Chat Fragen zu stellen, ist dann eine Anmeldung über ein eigenes Google- oder YouTube-Profil erforderlich.

www.youtube.com/NuernbergKultur