Sensible Message Service (SMS) im Hirsvogelsaal
Preview zum "Blaue-Nacht-Kunstwettbewerb 2023"
So heißt die interaktive "Klo-Kabinen"-Installation, die Sophie Herz als ihren Beitrag zum "Blaue-Nacht-Kunstwettbewerb 2023" im berühmten Hirsvogelsaal aufgebaut hat. Größer könnte der Kontrast zum historischen Festsaal, zur "Hochkultur", kaum sein – und genau dieser Bruch verspricht hochinteressante Spannung!
Das Verändern des Erscheinungsbildes von öffentlichem Grund, egal ob Kunst oder Klo, gilt laut Grundgesetz als Sachbeschädigung. Innerhalb der Installation "Sensible Message Service (SMS)" – und nur hier! – ist es den Besuchenden jedoch erlaubt, mittels verschiedener Medien eine Botschaft zu hinterlassen. Sophie Herz, Holzbildhauermeisterin aus Nürnberg und Studierende an der dortigen Kunstakademie, stellt mit ihrer Arbeit die Kulisse für einen Dialog in der Öffentlichkeit, dessen Protokoll sich über den Ausstellungszeitraum von selber schreibt. Die häufig in der Nachtszene eingesetzten Schwarzlichtröhren geben der Toilette den Charakter eines Clubklos, in dem die Bemalung schon zu einer obligatorischen Ästhetik geworden zu sein scheint. Im Schwarzlicht werden aber auch Spuren sichtbar, die unter Tageslicht verborgen bleiben. Alle teilnehmenden Personen begeben sich für einen Moment in dieses Spotlight, das ihrer schriftlichen Handlung einen performativen Charakter gibt.
Kurzführungen von Michael Grebner, Olga Komarova oder Yannik Freudenberger vom Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ) gemeinsam mit der Künstlerin Sophie Herz erläutern den Kunstwettbewerbsbeitrag.
20.30 Uhr und 22.00 Uhr
Skulpturen und Chillen im Schlossgarten
Die aktuell blühende Gartenoase nutzt die renommierte Bildhauerin Michaela Biet dagegen für ihre Sonderausstellung "Kosmos" und zeigt beeindruckende, teils monumentale Stein- und Metallskulpturen: elementare Facetten des Lebens in teils starker Vergrößerung. Die künstlerische Botschaft: Von der Natur inspirierte "Form-Ideen" lassen weite Spielräume für eigene Interpretationen zu.
Zu den eher abstrakten Kunstwerken von Michaela Biet gesellen sich die im Open-Air-Bereich des Museums ständig "lebenden" Skulpturen, durch die sich der Schlossgarten mit dem Schlosshof nach und nach zu einem Skulpturenpark entwickelt: Der filigrane mythologische "Narziss" des international bekannten Chiemgauers Andreas Kuhnlein an der modernen Brunnenanlage, die beiden phantastischen Holzarbeiten "Melek I und II" des Nürnberger Kunstpreisträgers Stefan Schindler im Arkadenbogen des Schlosshofs, der "kleine Albrecht Dürer" des ungarischen Künstlers Mihály Kolodko im Schlosshof sowie (neu!) Wilhelm Uhligs stehende lebensgroße "Ulla" aus Bronze am Ende der Boule-Bahn, sein kleiner Frauenakt als Brunnenskulptur im kleinen Seitengarten und (ganz neu!) Christian Rösners sportliche Figuren-Trias aus Holz in der nordöstlichen Ecke des Gartens.
Bei gutem Wetter ist das Gartenidyll mit seinen blühenden Obstbäumen, Kräutern und Blumen der angesagte Ort zum lauschigen Chillen: Hier laden Gartenstühle, Tischchen und Liegestühle zum Verweilen, angeregten Austausch oder Träumen ein. Wer möchte, kann sich natürlich auch seine eigene Picknickdecke mitbringen und sich einfach auf die Wiese liegen.
Kulinarisches im Schlosshof
Kleine kulinarische Köstlichkeiten in Form von wärmen Suppen, Cocktails und andere Getränke für Hunger und Durst liefert das "Gelbe Haus", das sich im Schlosshof unter der Holzgalerie platziert.
Wichtiger Hinweis:
Eintritt nur für Besuchende mit entsprechendem Preview-Bändchen!