Buchvorstellung

Die 2013 eingeweihte Gedenktafel der Stadt Nürnberg für die Opfer des NSU.
Dienstag, 24. Mai 2016, 18.30 Uhr

Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU

Buchvorstellung im Gespräch
Dirk Laabs, Journalist und Filmemacher

In Nürnberg lebten drei Opfer des rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), der zwischen 2000 und 2007 Morde an zehn Menschen beging sowie Dutzende von Banküberfällen und Sprengstoffanschlägen verübte. Trotz der Suche von Geheimdiensten und eines dichten V-Mann-Netzes in der rechten Szene kamen die Ermittlungsbehörden über Jahre zu keinem Erfolg. Erst 2011 wurden die Taten einer breiten Öffentlichkeit bekannt. In der Folgezeit überschattete eine Serie von Aktenvernichtungen und V-Mann-Enttarnungen die Bemühungen um eine Aufklärung der Verbrechen. Ermittelnde Behörden und die deutsche Öffentlichkeit wurden mit immer neuen, drängenden Fragen konfrontiert, die auf den Kern unseres Rechtsstaates zielen: Wieso konnte der NSU jahrelang unbemerkt morden, welche Kenntnisse hatte der Verfassungsschutz und wie lassen sich die vielen Ungereimtheiten in den Ermittlungen erklären? Diesen Fragen ging der Journalist Dirk Laabs in seinem mit Stefan Aust veröffentlichten Buch "Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU" nach. Im Gespräch über sein Buch thematisiert er gerade auch die lokalen Ereignisse und vielfachen Bezüge zu Nürnberg und Bayern.

Kosten
Eintritt frei