Neues Recht: die Rechtsgrundsätze des Robert H. Jackson im Nürnberger Prozess
Podiumsgespräch
Als am 20. November 1945 der Prozess gegen die "Hauptkriegsverbrecher" des NS-Regimes begann, wurde im Schwurgerichtssaal des Nürnberger Justizgebäudes Rechtsgeschichte geschrieben. Erstmals wurden die Verantwortlichen für Krieg und Vernichtung persönlich vor einem internationalen Gericht zur Rechenschaft gezogen. Entscheidenden Einfluss auf das Zustandekommen und die Ausgestaltung dieses "Weltgerichts" hatte der US-amerikanische Richter und frühere Justizminister Robert H. Jackson. Von Präsident Harry S. Truman zum amerikanischen Chefankläger in Nürnberg ernannt, wurde der Ausnahmejurist zu einer maßgeblich prägenden Gestalt der neuen Rechtsgrundsätze von Nürnberg.
Einführend erläutert John Q. Barrett, Professor für Verfassungsrecht an der St. John's Universität in New York und Jackson-Biograph, Jacksons "Weg nach Nürnberg". Dr. Oscar Schneider, Bundesminister a.D., stellt in seinen einleitenden Worten die naturrechtlichen Bezüge in Jacksons Eröffnungsrede dar. Im anschließenden Gespräch tauschen sich die beiden Experten über Jacksons Rechtsvorstellungen und die Frage aus, inwieweit sich diese als juristische Neuerungen im Nürnberger Prozess niedergeschlagen haben.
Die Veranstaltung wird moderiert von Henrike Zentgraf M.A., Kuratorin des Memorium Nürnberger Prozesse. Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt. Es steht eine Übersetzung zur Verfügung.
Ort der Veranstaltung:
Saal 600
Um Anmeldung wird gebeten unter <link mail>
memorium@stadt.nuernberg.de
- Kosten
- Eintritt frei