Joachim von Sandrart: Die Erziehung des Jupiter, vor 1679. Gemälde Öl auf Leinwand. Dieses Gemälde bestimmte von Sandrart für die Stadt Nürnberg als er Präsident der Kunstakademie wurde. Bildnachweis: Germanisches Nationalmuseum
16. Mai bis 2. September 2012

1662 - 1806. Die Frühzeit der Nürnberger Kunstakademie

Eine Ausstellung der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg

1662 wurde in Nürnberg die erste deutsche Kunstakademie gegründet, die somit in diesem Jahr ihr 350-jähriges Bestehen feiert. Dieses Jubiläum nimmt die Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg zum Anlass, die Geschichte der Akademie zwischen der Mitte des 17. und dem Anfang des 19. Jahrhunderts zu beleuchten. Gegründet als private Initiative, wurde die Akademie ab 1671 von der Reichsstadt Nürnberg übernommen, bis sie 1806 königlich-bayerisch wurde.

Nürnberg und die Kunstakademie

Wichtige Impulse gewinnt das künstlerische Leben in Nürnberg durch die vielen Künstler die zu Kongressen und Kaiserbesuchen in die Stadt kommen. Die Ereignisse in Zusammenhang mit dem Friedensverhandlungen zum Ende des Dreißigjährigen Krieg, die 1649 bis 1650 in Nürnberg stattfinden, werden anhand des imposanten Gemäldes "Das Friedensmahl" von Joachim von Sandrart (1606-1688) erläutert. Derartige (kultur-)historisch bedeutende Ereignisse sowie der hohe Bildungshorizont des weltoffenen Patriziats ebnen den Weg zur Gründung der Kunstakademie. Programmatische Kunstwerke von den in Frankfurt am Main geborenen Gründern der Akademie – Joachim von Sandrart und seinem Neffen Jakob –, deren Familie ursprünglich aus dem belgischen Hennegau stammte, sowie Mitgliedern der ebenfalls zugewanderten Malerfamilie Preissler stehen daher im Mittelpunkt der Ausstellung.

Das Ende der Frühzeitakademie markieren die Arbeiten des letzten reichsstädtischen Akademiedirektors und Porträtmalers Johann Eberhard Ihle (1727-1814), der sein Amt von 1771 - 1811 ausübte. Als Nürnberg 1806 königlich-bayrisch wurde, wurde die Kunstakademie zur "Provinzialkunstschule" degradiert. Für lange Zeit verlor sie damit ihren akademischen Status.

Begleitprogramm zur Ausstellung