Zugewandert!
Die Stifterin Elisabeth Krauß – wirtschaftlicher Erfolg und soziales Engagement
Vortrag von Dr. Bernhard Ebneth, Bayerische Akademie der Wissenschaften, München
Von Agnes Dürer bis zu Friedl Schöller und Henriette Schmidt-Burkhardt gibt es eine beachtliche Reihe von Stifterinnen, denen Nürnberg sehr viel zu verdanken hat.
Hierzu zählt auch Elisabeth Krauß (1569-1639): Ein ganz außergewöhnliches Beispiel für eine ökonomische und soziale Erfolgsgeschichte. An ihrem biographischen Beispiel soll der Vortrag Zuwanderung aus Franken und eine gelungene Integration in der Reichsstadt Nürnberg beleuchten.
Das völlig mittellose Bauernmädchen Elisabeth Streit aus Bronnamberg und ihr späterer Ehemann, der Kaufmann Konrad Krauß aus Kitzingen, gelangten im 17. Jahrhundert zu einem ganz erheblichen Vermögen. 1639 gründete die Witwe Elisabeth Krauß eine bedeutende Stiftung, die bis heute aktiv ist. Diese Stiftung, in der Frühen Neuzeit eine der größten in Nürnberg, war besonders durch die Johannismahlzeit für die Findelkinder populär. Durch die Stipendien an Studenten der Theologie und der Rechte beeinflusste sie die reichsstädtische Bildungs- und Sozialstruktur.
Die eigene Erfahrung von Leid und Not führte dazu, dass Elisabeth Krauß zu Lebzeiten und darüber hinaus mit ihrer Stiftung der Reichstadt dauerhaft etwas von ihrem Kapital zurückgab.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Von nah und fern. Zuwanderer in die Reichsstadt Nürnberg". Die Ausstellung kann ab 17.30 Uhr besucht werden.
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Vortrag: Eintritt frei
Ausstellungsbesuch: 5 EUR, ermäßigt 3 EUR