
Schaustück des Monats Mai 2014
Bildnis des Nürnberger Kaufmanns Wolfgang Tobias Huth
Ein Werk des böhmischen Porträtmeisters Johann Kupetzky
In der beliebten Veranstaltungsreihe "Schaustück des Monats" stellen Ihnen die Museen der Stadt Nürnberg während ca. 30-60 minütiger Spezialführungen besondere Exponate aus dem Besitz der Stadt Nürnberg vor.
Ludwig Sichelstiel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, wird im Rahmen der Sonderausstellung "Von nah und fern. Zuwanderer in die Reichsstadt Nürnberg" im Stadtmuseum Fembohaus das Gemälde "Bildnis des Wolfgang Tobias Huth bei Kerzenbeleuchtung" des Malers Johann Kupetzky in den Fokus stellen.
Der aus Böhmen stammende Maler gilt als europäischer Meister des Barockporträts. Als Angehöriger der von der Gegenreformation verfolgten Glaubensgemeinschaft der "Böhmischen Brüder" wurde Kupetzky gemeinsam mit seiner Familie schon in frühester Kindheit aus der Heimat vertrieben.
Kupetzky war - obwohl vermutlich der deutschen Sprache nie ganz mächtig - seit seiner Zuwanderung im Jahr 1723 in der städtischen Gesellschaft Nürnbergs bestens integriert. Zu seinem Nürnberger Freundeskreis gehörte - neben Mitgliedern der Künstlerschaft - auch der Kaufmann Wolfgang Tobias Huth, den Kupetzky nicht weniger als dreimal im Bild festhielt. Eines dieser drei Bildnisse Huths bietet Anlass, Einblick in die Lebensumstände und die Porträtkunst des berühmten Malers in seinen Nürnberger Jahren zu geben. Bemerkenswert ist dabei, dass sowohl der Maler, als auch der Porträtierte in die Noris zugewandert waren.