Fremde Schätze: Nürnberg im Jahr 800
Die Ursprungslandschaft unserer Stadt im Modell
Sonderpräsentation
Was ist eine Ursprungslandschaft? Wissenschaftlich gesehen ist dies die Landschaft, wie sie sich ohne Zutun des Menschen entwickelt. Auch sie ist nicht unveränderbar. Klimaveränderungen, geologische Phänomene und vor allem die Verwitterung führen stets zu Anpassungen. Der Nürnberger Raum war seit der Jungsteinzeit ab ca. 3.800 v. Chr. fast durchgehend besiedelt. Allerdings verließen um 60 v. Chr. die hier siedelnden Kelten Süddeutschland, um vor den von Norden vordringenden Germanen nach Gallien auszuweichen. Da weder Germanen noch Römer Interesse an den sandigen Böden hatten, blieb die Region um Nürnberg bis zum Eintreffen frühmittelalterlicher Siedler im 9. Jahrhundert sich selbst überlassen – und entwickelte sich von einer Kulturlandschaft wieder zu einer Ursprungslandschaft. Wie sah diese aus? Gab es Sümpfe? Wie war der Wald beschaffen? Die Ausstellung versucht, diese Landschaft wieder vorstellbar zu machen.