
Die Herkunft der Objekte
Nürnberger Geschichte(n) im Spiegel der Provenienzforschung
Präsentation innerhalb der stadtgeschichtlichen Ausstellung in Zusammenarbeit mit Studentinnen und Studenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Wer sammelt, den interessiert meist auch die Herkunft der Objekte: Wo ist ein Sammlungsstück entstanden? Wem hat es zuvor gehört? Und: Welche Bedeutung ist mit der Geschichte der Vorbesitzer verknüpft? Eine Präsentation innerhalb der Dauerausstellung im Fembo-Haus möchte diesen Blick auf die Herkunft der Objekte für die Stadtgeschichte eröffnen.
Fragen nach der Herkunft, bzw. der Provenienz von Objekten haben seit jeher vor allem die Besitzer, die Kuratoren von Sammlungen und Kunsthändler beschäftigt. Zunehmend in die öffentliche Wahrnehmung gerückt ist das Thema seit den späten 1990er Jahren dann durch die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und dem hiermit verknüpften Fragen nach dem rechtlichen und ethischen Rahmen für Kunstbesitz ehemals verfolgter Personengruppen und Institutionen. In den folgenden Jahren rückten weitere Unrechtskontexte wie das koloniale Erbe (etwa im Fall der Benin-Bronzen) und der Umgang mit Kunstbesitz in der ehemaligen DDR in den Mittelpunkt des Interesses.
Gleichwohl reicht die Beschäftigung mit der Herkunft der Objekte wesentlich weiter. Die Museen der Stadt Nürnberg erarbeiteten daher zusammen mit Studentinnen und Studenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein Konzept zur Ausstellung von Nürnberger Geschichte(n) im Spiegel der Erforschung ihrer Herkunft – der Provenienzforschung. In den Fokus rücken hierbei Ausstellungsstücke vom Mittelalter bis zur klassischen Moderne aus den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, dem Stadtmuseum im Fembo-Haus und dem Historischen Kunstbunker. Die Ergebnisse des Projekts werden im Stadtmuseum im Fembo-Haus innerhalb der bestehenden Dauerausstellung und dem Ausstellungsforum präsentiert.
- Kosten
- Außer dem Museumseintritt fallen keine weiteren Kosten an.