Als die Reichskleinodien nach Nürnberg kamen: Sigismund von Luxemburg, das Römisch-deutsche Reich und die Heiltumsweisungen
Vortrag von Prof. Dr. Franz Machilek, Erlangen/Bamberg
Sigismund, der letzte Herrscher aus dem Hause Luxemburg (gest. 1437), war seit 1410/11 römisch-deutscher König, seit 1433 Kaiser des Römisch-deutschen Reichs, bereits seit 1387 König von Ungarn und 1420 auch zum böhmischen König gekrönt worden. Wie sein Vater, Kaiser Karl IV., pflegte er ein überaus enges Verhältnis zur Reichsstadt Nürnberg. Als Gegenleistung für deren Loyalität und die oft bewiesene finanzielle Unterstützung durch ihre reichen Bürger verlieh ihr Sigismund nicht weniger als 75 Privilegien, darunter jene über die ewige Verwahrung der Reichskleinodien, deren alljährliche öffentliche Zeigung auf dem Hauptmarkt – die bis zur Reformation geübte "Heiltumsweisung" – und die anschliessende "Heiltumsmesse". Mit Franz Machilek spricht einer der versiertesten Kenner der mittelalterlichen Kultur- und Kirchengeschichte in Franken, Bayern und Böhmen.
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- Eintritt frei