
Heidenspaß im Winter
Statt Depression und Winterfrust, Maskenspiel und Lebenslust
Halloween, Martini, Nikolaus, Dreikönig, Fasnacht – Was steckt eigentlich hinter diesen Winterfesten? Was gibt es da zu feiern? Und warum verbot der Rat der Stadt Nürnberg 1610 ausnahmslos Neujahrs-Ansingen, Sterntragen, Mummenschanz und Fasnacht?
Bei der detaillierten und tabulosen Fahndung nach den Ursprüngen unseres Winterbrauchtums ergeben sich erstaunliche Erklärungen und überraschende Zusammenhänge: Bis weit ins 19. Jahrhundert erlebte man bei uns eine ganz andere Winter-Fest-Zeit. Da gab es wüste Gelage mit lärmenden Umzügen vermummter Geistergestalten unter der Obhut einer Frau Holle oder Frau Percht. Durch die dunkle Nacht hörte man Schellenklang und Kettengeklirr, sah Lichter funkeln und fürchtete sich davor, Göttern und Geistern zu begegnen. Martinsgans, Silvesterböller und die Weiberfasnacht sind Elemente dieser entschwundenen Welt. Ebenso der glücksbringende Schlotfeger mit dem rosigen Schweinchen oder die Verpflichtung Geschenke auszutauschen.
Die fränkische Historikerin und Autorin Dr. Renate Reuther macht sich an die detektivische Spurensuche und enthüllt die Geheimnisse unserer Winterbräuche und Rituale. Diese sind Überreste alter Vorstellungen, die bis heute nicht ganz verschüttet sind. Dabei will sie Mut machen, zusammen gegen Dunkelheit und Kälte an zu feiern, so wie es schon unsere Vorfahren taten.
- Kosten
- Außer dem Museumseintritt fallen keine weiteren Kosten an.