Albrecht Dürer: Die Belagerung von Hohenasperg, 1519, Feder und Tusche, 312 x 436mm, Berlin, Kupferstichkabinett.
Donnerstag, 18. November 2010, 18 Uhr

Dürer als Militärbeobachter?
Die Zeichnung "Belagerung des Hohenasperg" von 1519 und ihr historischer Kontext

Albrecht Dürer zeigt in seiner skizzenhaften Federzeichnung der "Belagerung von Hohenasperg" den Höhepunkt eines raschen Eroberungszuges des Schwäbischen Bundes in Württemberg. Hatte der Künstler, wie bisher angenommen, tatsächlich die heftigen militärischen Auseinandersetzungen als Augenzeuge beobachtet und sogleich diese scheinbar wenig anspruchsvolle "Reiseerinnerung" angefertigt? Der Vortrag zeichnet das historische Geschehen im Frühjahr 1519 nach und wirft einen neuen Blick auf die Zeichnung.

Susann Jungnickel
Studium der Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Archäologie des Mittelalteralter und der Neuzeit an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
2009 Magisterarbeit zum Thema "Die Belagerung von Hohenasperg. Zur Entstehung und Funktion einer Federzeichnung".
Seit 2008 Tätigkeit in der Lehre: Tutorium "Bildkünste" an der Universität Bamberg.
2009/2010 Arbeit den "Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum" zum Thema: "Die Burg in der bildenden Kunst".