Sonderpräsentation

Hans Schwarz (1492 – nach 1532) (zugeschrieben): Gerichtsdarstellung, um 1520/25, Holz, ungefasst (Detail). Bildnachweis: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen (Leihgabe des Germanischen Nationalmuseums); Foto: Pablo de la Riestra
Verlängert bis 19. November 2023!

Ausgelagert!

Eine Auswahl von Werken aus den geschlossenen Bereichen des Stadtmuseums

Die oberen beiden Stockwerke des Stadtmuseums im Fembo-Haus sind wegen der laufenden Umbaumaßnahmen bis voraussichtlich Anfang 2024 geschlossen. Die wichtigsten Werke, die sonst dort zu sehen sind, werden daher im Ausstellungsforum des Fembo-Hauses gezeigt.

In komprimierter Form greift die Präsentation "Ausgelagert!" die zuvor in der Dauerausstellung behandelten Themen zur Geschichte der Stadt wieder auf:

So belegt das Faksimile der bekannten Sigena-Urkunde die erste Erwähnung Nürnbergs. Zur Geschichte des Nürnberger Rats ist u.a. eine Ansicht des großen Rathaussaales von Lorenz Hess aus dem Jahr 1629 zu sehen. Aus dem Rathaus stammen auch die Glasmalereien des Schweizer Künstlers Christoph Murer, die um 1597/98 entstanden und neben den Stadtwappen Allegorien auf die gute Regierung zeigen. Zur Ausstattung des Rathauses gehörte ebenfalls die Skulpturengruppe des "gerechten Richters", die um 1520/25 von einem unbekannten Bildschnitzer geschaffen wurde; sie wird von einigen Forschern dem Augsburger Künstler Hans Schwarz zugeschrieben.

Das Verhältnis der Reichsstadt zu ihrem Oberherrn, dem Kaiser, wird durch ein Historienbild von 1890 von Paul Ritter (1829–1907) thematisiert, "Einzug des Kaisers Matthias in Nürnberg 1612".

Zum Thema Handel ist eine Ansicht des Hauptmarktes von 1594 von Lorenz Strauch zu sehen, außerdem das Bildnis des Nürnberger Kaufmannes Bartholomäus Viatis von Johann Kreuzfelder aus dem Jahre 1614. Das Nürnberger Handwerk, über das der Rat die Aufsicht hatte, ist u.a. mit einer Handwerkslade der Schleifer oder "Schwertfeger" vertreten.

Außerdem werden zwei Stadtmodelle gezeigt, die Nürnberg im 16. und 17. Jahrhundert wiedergeben. Ins rechte Licht gerückt, lassen sie immer wieder neue Details der historischen Bebauung entdecken.