Sonderpräsentation

Museumsleiter Matthias Murko repräsentiert die Industriekultur auf einer schwarzen KS 601.
Sonntag, 12. Juni 2011, 13 bis 18 Uhr

60. Jubiläum Zündapp KS 601

Großes Treffen mit dem "KS 601 Club"

1951 brachte Zündapp mit der KS 601 ein Modell heraus, das Geschichte schreiben sollte. Das Motorrad war die erste Neuentwicklung nach dem Krieg, sein Motor eine Weiterentwicklung des KS 600 Vorkriegsmotors, der wie dieser 28 PS leistete. Später kam eine Sportausführung mit 34 PS dazu. Aufgrund ihrer bulligen Durchzugskraft und ihrer oft lindgrünen Lackierung bekam die KS 601 bald den Namen "Grüner Elefant".

Die Maschinen waren als Behördengespanne weit verbreitet und im Motorsport sehr beliebt. Besonders die damals populären Zuverlässigkeitswettbewerbe dominierten nicht selten Zündapp-Fahrer wie Weiß, Keitel, Kritter/Kreuzer, Käser/Maurer oder Schach/Roth.

Von 1951 bis 1958 verließen 5.680 Elefanten die Zündapp-Werke. Mit einer für den US-Markt entwickelten Schwingenversion, der KS 601 Elastic, stemmte man sich jedoch zu spät und damit vergeblich gegen das Ende der glorreichen Nürnberger Motorradepoche. Heute, 60 Jahre später, sind die überlebenden Exemplare der "Grünen Elefanten" zu gesuchten, seltenen und sehr beliebten Oldtimern geworden. Ein Platz im Museum ist ihnen auf jeden Fall sicher.

1956 begründete ein erstes "Elefantentreffen" eine bis heute bestehende Tradition, bei der sich die ganz harten Biker bei winterlichen Bedingungen und teils extremen Anfahrtswegen ein Stelldichein geben. Gemeinsam mit dem "KS 601 Club" organisiert das Museum Industriekultur nun ein großes Treffen zum 60. Jubiläum des "Grünen Elefanten", zu dem Zündapp-Fahrer aus ganz Deutschland erwartet werden. Neben Gesprächen und einer Ausstellung mit ganz besonderen "Grünen Elefanten" findet um 14 Uhr ein Festvortrag von Günter Sengfelder, siebenfacher deutscher Trialmeister und ausgewiesener Zündapp-Experte, statt.