Der große Umbau

Das Museum Industriekultur muss vorübergehend schließen

Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten muss das Museum Industriekultur ab 27. November 2023 für voraussichtlich zwei Jahre geschlossen bleiben. Die Baumaßnahme umfasst eine Aktualisierung des Brandschutzes, eine energetische Sanierung des Gebäudes sowie verschiedene weitere bauliche Verbesserungen. Im Anschluss daran wird die Dauerausstellung überarbeitet und mit modernisierter Ausstellung wieder zum Besuch einladen.

Das Museum wurde 1988 in der Halle der ehemaligen Schraubenfabrik des ehemaligen Eisenwerks Julius Tafel eingerichtet. Das sogenannte "Tafelwerk" wurde 1876 gegründet und 1975 stillgelegt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die Ausstellung verläuft entlang einer "Museumsstraße" und vermittelt die Verbindung zwischen Technik-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Die im Jahr 1988 vorgestellte Dauerausstellung wurde seither nur punktuell ergänzt und um einige Ausstellungsbereiche erweitert.

Die anstehenden Baumaßnahmen im Detail: Die Brandschutzsanierung umfasst nun neben dem Einbau einer Sprinkleranlage unter anderem die Ertüchtigung verschiedener Bauteile nach den aktuellen Brandschutzanforderungen, den Umbau der Sprinklerzentrale, die Verbesserung der Sicherheitsbeleuchtung und Einbau einer Brandmeldeanlage mit Rauchmeldern.

Daneben wird unter anderem die an die Parkflächen angrenzende nördliche Stützmauer des Gebäudes saniert, die bei Regen immer wieder aufgrund von aufstauendem Sickerwasser durchfeuchtete. Die durch die Sonneneinstrahlung stark aufheizende Südfassade wird energetisch ertüchtigt und das Dach wird gedämmt. So wird versucht, die hohen Temperaturen im Museum im Sommer zu reduzieren. Eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ermöglicht künftig die Versorgung des Museums mit Eigenstrom.

Schließlich wird die Bauzeit genutzt, um auch die Dauerausstellung noch attraktiver zu machen: Das Foyer wird modernisiert, ein neuer Einführungsraum, der die Besucherinnen und Besucher auf das Thema "Industriekultur in Nürnberg" einstimmt, wird eingerichtet und im Untergeschoss entsteht ein aktivierendes "Forum", das am Ende des Museumsbesuchs auf unterhaltsame Weise die Diskussion aktueller Fragen ermöglicht, und in dem die Besucher die "Museumsstraße" noch einmal Revue passieren lassen können. In einem neu entstehenden Seminarraum können in Zukunft Schulklassen und Gruppen auch halb- und ganztägige Workshops durchführen.

Informationen und Fotos zum Verlauf des Umbaus finden Sie zukünftig im
(Um)Bau-Tagebuch