Wie man sich die Wartezeit bis zur Neueröffnung des Museum Industriekultur versüßen kann...

Entdecken Sie spannende Industriegeschichtliche Orte in der Region

Seit fast 1,5 Jahren ist das Museum Industriekultur nun mittlerweile geschlossen. Die Brandschutzsanierung am Gebäude kommt mit großen Schritten voran, das Dach ist neu gedeckt und wartet auf Solarpanels, die undichte Nordwand ist schon weitgehend abgedichtet und auch die Inhalte der neuen Dauerausstellung nehmen immer mehr Formen an. Dennoch ist noch etwas Geduld gefragt, denn die Wiedereröffnung des Museums wird voraussichtlich im Herbst 2026 stattfinden. Für all die Technik-, Motorrad-, Industrialisierungs- oder historisch Begeisterten, die das Museum Industriekultur vermissen, gibt es allerdings bis dahin tolle Alternativen in der Region, in denen man sich die Wartezeit etwas verkürzen und versüßen kann.

Zunächst sei das Industriemuseum in Lauf genannt. Hier sind nicht nur ähnlich wie im Museum Industriekultur eine historische Dampfmaschine, sondern auch einzelne inszenierte Räume zu sehen. In Lauf gibt es ein Wohnzimmer aus der Wirtschaftswunderzeit zu bestaunen, aber auch viele abwechslungsreiche Führungen, Aktionen oder Veranstaltungen für Groß und Klein. Am besten informiert man sich auf der Website über aktuelle Angebote:
www.industriemuseum-lauf.de

Für all die, die sich mit einem monströsen Relikt der jüngeren Zeitgeschichte beschäftigen möchten, sei eine Führung im Atombunker unter dem Nürnberger Hauptbahnhof oder im Atombunker in der Krebsgasse empfohlen. Den Zivilschutzbunker am Hauptbahnhof, der in Zeiten des Kalten Kriegs entstanden ist und für 2.300 Menschen Platz bietet, kann täglich in einer Führung um 14.30 Uhr besucht werden. Der Bunker in der Krebsgasse öffnet seine schweren Stahltüren für eine Führung immer samstags um 16.30 Uhr. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Nürnberger Unterwelten zu finden:
www.unterwelten-nuernberg.de
Auch im Museenblog können Sie mehrere Beiträge zu den Nürnberger Unterwelten lesen:
Zeitkapsel 1977

Nicht immer ist einem nach Überlegungen zu Krieg und atomarer Verstrahlung zumute, gerade wenn das Wetter schön ist, man draußen sein kann und eine historische Postkutsche, wie sie lange Jahre im Museum Industriekultur stand, ganz praktisch als Transportmittel erleben möchte. Das Nürnberger Museum für Kommunikation bietet ab Mai bis Anfang Oktober 2025 regelmäßig Fahrten mit der Museums-Postkutsche an. Die Fahrt mit der zweispännigen Kutsche mit zwei Kutschern ist entweder als Kurztour oder als Halbtagesausflug möglich. Ziel der Reise sind Fürth oder das Knoblauchsland. Neben Informationen zu den Reisestationen ist auch eine kleine Brotzeit mit dabei. Weitere Informationen und Anmeldung unter:
www.mfk-nuernberg.de

Freundinnen und Freunde der Druckwerkstatt sowie der Unterhaltungselektronik kommen alternativ in der Nürnberger Sammlung Hans Müller auf ihre Kosten. In dieser privaten Schausammlung lässt sich die Entwicklung der Druckmaschinen, Unterhaltungselektronik und verschiedener Kommunikationsgeräte nachvollziehen. Dabei stellt die Drucktechnik den umfangreichsten Sammlungsbereich da. Führungen sind auf Anfrage verfügbar. Alle wichtigen Informationen sind zu finden auf:
www.mueller-medien.com/sammlung
Die Sammlung Hans Müller wird auch im aktuellen Beitrag des Museenblogs vorgestellt:
Die Sammlung Hans Müller

Der Bereich Digitalisierung wird im neuen Museum Industriekultur einen größeren Bereich einnehmen, unter anderem wird hier auch wieder die Zuse, einer der ersten funktionsfähigen Digitalrechner, zu sehen sein. Bis dahin: Eine Zuse-Z23 befindet sich auch in der Informatik-Sammlung Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität. Vorführungen des Rechners und kostenlose Führungen durch die Informatik-Sammlung geben spannende Einblicke in die Geschichte des Computers und sind auf Anfrage möglich. Eine Besonderheit ist, dass die praxisnahe Vermittlung hier im Mittelpunkt steht. Anfassen und Ausprobieren ist hier zum Teil erlaubt. Mehr unter:
https://www.iser.fau.de

Das Team des Museum Industriekultur wünscht viel Spaß beim Erkunden der verschiedenen Orte und freut sich dann im kommenden Jahr auf ein Wiedersehen im neuen Museum Industriekultur.