
Der "Grüne Elefant":
Die Zündapp KS 601 (Gespann)
Zündapp-Werke GmbH
Nürnberg, 1953
Auch im Jahr 2011 setzen wir unsere beliebte Sonderreihe "Schaustück des Monats" fort, in der wir Ihnen herausragende Exponate aus dem Besitz der Stadt Nürnberg vorstellen. Der Juli ist dem KS 601-Gespann, dem "Grünen Elefanten" der Nürnberger Zündapp-Werke GmbH aus dem Jahr 1953 gewidmet, das vom 1. bis zum 31. Juli 2011 im Museum Industriekultur präsentiert wird.
1951 brachte Zündapp mit der KS 601 ein Modell heraus, das Geschichte schrieb. Das von Ernst Schmidt konstruierte Motorrad war die erste Neuentwicklung nach dem Krieg, sein 28 PS starker Motor eine Weiterentwicklung des KS 600 Vorkriegsmotors. Aufgrund ihrer bulligen Durchzugskraft und ihrer oft lindgrünen Lackierung bekam die KS 601 bald den Namen "Grüner Elefant". Die Maschinen waren als Behördengespanne weit verbreitet und im Motorsport sehr beliebt. Besonders die damals populären Zuverlässigkeitswettbewerbe dominierten nicht selten Zündapp-Fahrer. Von 1951 bis 1958 verließen 5.680 "Elefanten" die Zündapp-Werke, die bis 1958 die Szene beherrschten und noch heute das Zündapp-Symbol schlechthin sind. Mit einer für den US-Markt entwickelten Schwingenversion, der KS 601 Elastic, stemmte man sich allerdings vergeblich gegen das Ende der glorreichen Nürnberger Motorradepoche. Heute sind die überlebenden Exemplare der "Grünen Elefanten" zu seltenen und sehr beliebten Oldtimern geworden.
Für interessierte Museumsbesucher, die mehr über die "Grünen Elefanten", ihre Geschichte und die Herstellerfirma erfahren möchten, haben sich die städtischen Museen ein ganz besonderes Serviceangebot einfallen lassen:
Im Rahmen der Präsentation des Juli-Schaustücks bietet Matthias Murko, Leiter des Museums Industriekultur, zwei kostenlose Spezialführungen an.