Nachweislich seit dem 14. Jahrhundert gibt es im Untergrund des Nürnberger Burgberges eine Vielzahl von Gewölben und Gängen mit einer Fläche von insgesamt etwa 25.000 Quadratmetern.
Es handelt sich dabei um keine natürlichen Hohlräume, sie wurden vielmehr alle mit Hammer und Meißel in mühevoller Handarbeit aus dem Fels geschlagen. Wegen der dort gleichbleibend niedrigen Temperatur waren diese Gewölbe - bis zu vier Stockwerke tief im felsigen Untergrund - ideal geeignet zur Herstellung und Lagerung von Bier.
Begehbare Stollen dienten der Gewinnung des lebensnotwendigen Wassers.
Die Belüftung der umfangreichen Anlagen unter der Kaiserburg und der nördlichen Altstadt war auf genial einfache Weise gelöst: Durch systematische Anlage von Luftschächten schuf man eine selbsttätige Luftumwälzung, die Jahrhunderte lang hervorragend funktionierte.