Albrecht Dürer: Maria mit dem Kind an der Mauer, 1514, Kupferstich. Bildnachweis: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
25. November 2022 bis 26. März 2023

Original Dürer!
Maria

Präsentation von Originalgrafik Dürers im Albrecht-Dürer-Haus

Die 2021 anlässlich von Albrecht Dürers 550. Geburtstag ins Leben gerufene Reihe "Original Dürer!" wird mit sieben Originalgrafiken zum Thema "Maria" fortgesetzt: Aus dem Bestand der Grafischen Sammlung der Museen der Stadt Nürnberg sind ab dem 25. November sechs Kupferstiche mit Mariendarstellungen sowie ein Holzschnitt aus Dürers "Marienleben" ausgestellt. Die Präsentation ist bis zum 26. März 2023 im Grafischen Kabinett im dritten Obergeschoss des Albrecht-Dürer-Hauses zu sehen.

Die motivisch innovativen wie technisch brillanten Werke entstanden zwischen 1499 und 1520 und zeigen mitunter überraschende und witzige Details, wie das Mondgesicht, das unter Marias Gewand zu lugen scheint, oder eine erstaunlich forsche Maria, die an eine Eva erinnert. Wer genau hinschaut, kann auf dem Holzschnitt der "Geburt Mariens" Gegenstände entdecken, die heute ganz ähnlich im hinteren "Wanderer-Zimmer II" im ersten Stock des Albrecht-Dürer-Hauses zu finden sind. Friedrich Wilhelm Wanderer ließ sie Ende des 19. Jahrhunderts für die historisierende Einrichtung des Albrecht-Dürer-Hauses nach Dürers Grafik anfertigen. Einen direkten Bezug zum Dürer-Haus hat auch der Kupferstich "Maria mit dem Kind an der Mauer" aus dem Jahr 1514. Denn die Ansicht der Nürnberger Burg im Hintergrund hat Dürer sehr wahrscheinlich aus einem Dachfenster seines Hauses zu Papier gebracht.

Madonnendarstellungen bilden einen Schwerpunkt in Dürers Werk. Insbesondere mit Kupferstichen bediente er die große Nachfrage nach kleinen Andachtsbildern für den privaten Gebrauch. 1511 brachte Dürer mit dem "Marienleben" ein ganzes Andachtsbuch mit 20 großformatigen Holzschnitten heraus. Das "Marienleben" war ein Bestseller. Auch die zahlreichen Kupferstiche verkauften sich so gut, dass Dürer immer wieder neue schuf. Besonders beliebt waren Darstellungen, in denen Dürer die Mutterrolle Mariens betonte und sie in eine zeitgenössische Umgebung versetzte. Damit verlieh er seinen Marien-Bildern eine besondere Intimität und Glaubwürdigkeit und schuf eine Brücke zur Lebensrealität der Käuferschaft.

Kosten
Außer dem Museumseintritt fallen keine weiteren Kosten an.

Begleitprogramm zur Ausstellung