

Dürer-Vorträge 2025
Die jährlich stattfindenden Dürer-Vorträge sind seit 2002 zu einer international beachteten Veranstaltung geworden. Sie werden gemeinsam vom Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, den Museen der Stadt Nürnberg und der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V. veranstaltet. Die Reihe dient der Vorstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse und widmet sich wechselnden Schwerpunkten. Die Dürer-Vorträge verstehen sich nicht zuletzt als Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg
Museen der Stadt Nürnberg
Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V.
In diesem Jahr finden die Vorträge in Kooperation mit St. Sebald Nürnberg und dem Institut für Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt.
St. Sebald Nürnberg
Institut für Kunstgeschichte
Thema 2025: Dürer, Lautensack und Co.
Kunst und Reformation in Nürnberg
Nach dem im Frühjahr 1525 gehaltenen Religionsgespräch erfolgte die offizielle Einführung der Reformation in Nürnberg. Spätestens jetzt hatten Kunstwerke im sakralen Kontext ausgedient, die bis dato als Mittel zum Heil den ortsansässigen Meistern ein gutes Auskommen sicherten. Wer am lokalen Markt bestehen wollte, musste sich als Künstler quasi neu erfinden und alternative Märkte erobern.
Die Tagung fragt in exemplarischen Fallstudien nach den verschiedenen Handlungsspielräumen und Strategien der Künstler im Nürnberg der Reformationszeit. Dabei sollen insbesondere auch die Position Dürers zur neuen Glaubenslehre und die Konsequenzen in seinem Werk ausgelotet werden. Mit den sog. "Vier Aposteln", die Dürer 1526 dem Rat der Stadt Nürnberg schenkte, setzte der Künstler mit religiösen Bildtafeln und warnenden Bibelzitaten ein öffentliches Statement vor dem Hintergrund eines drohenden Bildersturms.
Programm
9.00 Uhr | Begrüßung Dr. Christine Demele (Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg) |
Grußworte Florian Abe M.A. (Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V., Nürnberg) Dr. Martin Brons (Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Sebald, Nürnberg) | |
Einführung in das Tagungsthema Prof. Dr. Manuel Teget-Welz (Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg) | |
9.30 Uhr | Dr. Bernhard Schneider (Nürnberg) Andreas Osiander und die reformatorische Bilderfrage in Nürnberg |
10.15 Uhr | Dr. Katrin Dyballa (Bucerius Kunst Forum, Hamburg) Georg Pencz und sein Kunstschaffen in der Reformationszeit |
11.00 Uhr | Daria Ünver M.A. (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Meister der "unsittlichen" Kunst: Biblische Erotika von Sebald Beham und Georg Pencz |
11.45 bis 13.15 Uhr | Mittagspause |
13.15 Uhr | Dr. Melanie Kraft (München) "Wächter des wahren Glaubens" – Dürers Vier Apostel zwischen antiken Lehren, Kunsttheorie und Reformation |
14.00 Uhr | PD Dr. Thomas Schauerte (Museen der Stadt Aschaffenburg) Zwischen Sinnoffenheit und Zeitkommentar – Dürers Bauernsäule und das Bauernbild in der Literatur |
14.45 Uhr | Franziska Lehmann M.A. (Friedrich-Alexander-Universität, Nürnberg) Matthes Gebel und die Medaille – Ein Nürnberger Bildschnitzer zur Reformationszeit |
15.30 bis 16.30 Uhr | Kaffeepause |
16.30 Uhr | Prof Dr. Manuel Teget-Welz (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Führung: Die bewahrende Kraft des Luthertums? St. Sebald um 1525 |
17.15 Uhr | Dr. Martin Brons (Pfarrer, St. Sebald, Nürnberg) Meide Büdel (Bildhauerin, Nürnberg) Ursula Jüngst (Malerin, Nürnberg) Dr. Birgit Kastner (Hauptabteilung Kunst und Kultur des Erzbistums Bamberg) Podiumsdiskussion in St. Sebald: Kunst und Kirche in Nürnberg heute |
ca. 18.30 Uhr | Ende |
Ort der Veranstaltung
Dürer-Saal im Albrecht-Dürer-Haus
Eine Vorab-Anmeldung ist leider nicht möglich, rechtzeitiges Erscheinen wird empfohlen.
Einlass ab 8.45 Uhr.
- Kosten
- Eintritt frei