Veranstaltung

Albrecht Dürer: Vier Apostel, 1526, Lindenholz, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek München. ©https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Samstag, 27. September 2025, 9.00 bis 18.30 Uhr

Dürer-Vorträge 2025

Die jährlich stattfindenden Dürer-Vorträge sind seit 2002 zu einer international beachteten Veranstaltung geworden. Sie werden gemeinsam vom Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, den Museen der Stadt Nürnberg und der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V. veranstaltet. Die Reihe dient der Vorstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse und widmet sich wechselnden Schwerpunkten. Die Dürer-Vorträge verstehen sich nicht zuletzt als Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg
Museen der Stadt Nürnberg
Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V.

In diesem Jahr finden die Vorträge in Kooperation mit St. Sebald Nürnberg und dem Institut für Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt.
St. Sebald Nürnberg
Institut für Kunstgeschichte
 

Thema 2025: Dürer, Lautensack und Co.
Kunst und Reformation in Nürnberg

Nach dem im Frühjahr 1525 gehaltenen Religionsgespräch erfolgte die offizielle Einführung der Reformation in Nürnberg. Spätestens jetzt hatten Kunstwerke im sakralen Kontext ausgedient, die bis dato als Mittel zum Heil den ortsansässigen Meistern ein gutes Auskommen sicherten. Wer am lokalen Markt bestehen wollte, musste sich als Künstler quasi neu erfinden und alternative Märkte erobern.

Die Tagung fragt in exemplarischen Fallstudien nach den verschiedenen Handlungsspielräumen und Strategien der Künstler im Nürnberg der Reformationszeit. Dabei sollen insbesondere auch die Position Dürers zur neuen Glaubenslehre und die Konsequenzen in seinem Werk ausgelotet werden. Mit den sog. "Vier Aposteln", die Dürer 1526 dem Rat der Stadt Nürnberg schenkte, setzte der Künstler mit religiösen Bildtafeln und warnenden Bibelzitaten ein öffentliches Statement vor dem Hintergrund eines drohenden Bildersturms.

Programm

9.00 UhrBegrüßung
Dr. Christine Demele (Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg)
 Grußworte
Florian Abe M.A. (Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V., Nürnberg)
Dr. Martin Brons (Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Sebald, Nürnberg)
 Einführung in das Tagungsthema
Prof. Dr. Manuel Teget-Welz (Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg)
9.30 UhrAndreas Osiander und die reformatorische Bilderfrage in Nürnberg
Dr. Bernhard Schneider (Nürnberg)
10.15 UhrGeorg Pencz und sein Kunstschaffen in der Reformationszeit
Dr. Katrin Dyballa (Bucerius Kunst Forum, Hamburg)
11.00 UhrMeister der "unsittlichen" Kunst: Biblische Erotika von Sebald Beham und Georg Pencz
Daria Ünver M.A. (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
11.45 bis
13.15 Uhr
Mittagspause
13.15 Uhr"Wächter des wahren Glaubens" – Dürers Vier Apostel zwischen antiken Lehren, Kunsttheorie und Reformation
Dr. Melanie Kraft (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
14.00 UhrZwischen Sinnoffenheit und Zeitkommentar – Dürers "Bauernsäule" und das Bauernbild in der Literatur
PD Dr. Thomas Schauerte (Museen der Stadt Aschaffenburg)
14.45 UhrMatthes Gebel und die Medaille – Ein Nürnberger Bildschnitzer zur Reformationszeit
Franziska Lehmann M.A. (Friedrich-Alexander-Universität, Nürnberg)
15.30 bis 16.30 UhrKaffeepause
16.30 UhrFührung: Die bewahrende Kraft des Luthertums? St. Sebald um 1525
Prof Dr. Manuel Teget-Welz
17.15 UhrPodiumsdiskussion in St. Sebald: Kunst und Kirche in Nürnberg heute
Dr. Martin Brons (Pfarrer, St. Sebald, Nürnberg)
Meide Büdel (Bildhauerin, Nürnberg)
Ursula Jüngst (Malerin, Nürnberg)
Dr. Birgit Kastner (Hauptabteilung Kunst und Kultur des Erzbistums Bamberg)
ca. 18.30 UhrEnde

Ort der Veranstaltung
Dürer-Saal im Albrecht-Dürer-Haus

Kosten
Eintritt frei