Beklemmende Orte

Bunker in Nürnberg, fotografiert von Herbert Liedel

Notbeleuchtung im Krebsbunker. Bildnachweis: Herbert Liedel

2. Februar bis 9. März 2005

1940 begann man in Nürnberg, wie in vielen anderen Städten, im Rahmen des "Luftschutz-Führerprogramms" mit dem Bau bombensicherer Bunker für die Zivilbevölkerung. Dabei entstanden 15 Hoch- und 6 Tiefbunker mit einem Fassungsvermögen von rund 17.000 Personen.

Parallel zu den Bunkern des "Luftschutz Programms" baute die Reichsbahn zwei Bunker im Hauptbahnhof und den so genannten Basa-Bunker an der Sandstraße unter dem heutigen DB-Museum. Bei den Siemens-Werken entstanden Mitte 1941 je ein Bunker an der Humboldt- bzw. Landgrabenstraße für den Werkluftschutz.

Seit Jahrzehnten ist der Fotograf Herbert Liedel auf der Suche nach Motiven in seiner Heimatstadt Nürnberg. Dabei interessiert er sich vor allem für das unbekannte Nürnberg abseits der Touristenpfade. Im Zuge seiner Recherchen stieß er vor gut 10 Jahren auf das unterirdische Nürnberg: ein geheimnisvolles System von Kellern, Stollen und Gängen unterhalb der Sebalder Altstadt. Unter der Führung von Georg Hofmann vom Katastrophenschutzamt Nürnberg und Walter Herppich vom Verein Nürnberger Felsengänge e.V. erforschte er mit der Foto- und Filmkamera diese düstere und unheimliche Welt.