Apotheose Albrecht Dürers

Apotheose Albrecht Dürers
Künstler:

Joseph Wintergerst

Titel:

Apotheose Albrecht Dürers

Datierung:

1828

Material/ Technik:

Aquarell auf Papier

Maße:

34,6 x 29 cm

Inventar-Nr.:

St.N. 10579

Die Arbeit gilt als das bedeutendste Zeugnis des Dürerkultes aus dem Kreis der 1809 in Wien gegründeten Lukasbruderschaft, der neben Wintergerst unter anderem auch Franz Pforr und Friedrich Overbeck angehörten.
Über dem idealisierten, von Blumen geschmückten Grab Dürers trennen Wolkensäume die untere, irdische von der oberen, göttlichen Sphäre. Albrecht Dürer wird von seinem Schutzengel zu Gottvater emporgeführt. Umgeben von Cherubinen und angetan mit Krone und Szepter, sitzt dieser dem Jüngsten Gericht vor. Dürer gegenüber, sein Lehrer, Michael Wolgemut und sein Vater, Albrecht der Ältere.
Während der ursprüngliche Begriff "Apotheose" die Gottwerdung einer Person meint, ist hier die Aufnahme Dürers in den Himmel dargestellt. Was noch in der barocken Tradition Heiligen vorbehalten war, lässt Wintergerst hier auch dem Künstlergenie zuteilwerden.

Joseph Wintergerst (1783-1867), Maler und Zeichner, studierte an den Akademien für Bildende Kunst in München und Berlin. Ab 1824 Inspektor der Düsseldorfer Akademie.

Lit.: Matthias Mende: Apotheose Albrecht Dürers : zu einer Zeichnung von Joseph Wintergerst (1783 - 1867) in den Museen der Stadt Nürnberg, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 58(1971), Seite 287-303.