Zur Feier des 300. Todestages Albrecht Dürers am 6. April 1828 rief der hoch angesehene Nürnberger Kunstschuldirektor Albert Christoph Reindel (1784-1853) im September 1826 alle damals lebenden, deutschsprachigen Künstler auf, zu Ehren Dürers Arbeiten für ein "Stammbuch" einzureichen. Diesem Ruf folgten 57 Künstler mit insgesamt 130 Werken. Durch nachträglich eingegangene Arbeiten erhöhte sich diese Zahl letztlich jedoch noch auf 291.
Im Rahmen der Dürerfeier des Jahres 1828 wurde die Sammlung dann in einem Raum der Kaiserburg eröffnet. 1833 fand sie Quartier im Haus der ehemaligen Landauerschen Zwölfbrüderhausstiftung, 1875 gelangte sie in das Germanische Nationalmuseum.
Danach galt das "Dürer-Stammbuch" lange als verschollen, bis es 1973 schließlich wieder rekonstruiert werden konnte. Es besteht überwiegend aus Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafiken. Der kleine Bestand der Ölbilder, Skulpturen, Bücher und Medaillen ist jedoch verloren gegangen.
Die Werke des Stammbuches sind Eigentum der Stadt Nürnberg und werden in der Grafischen Sammlung der Museen der Stadt Nürnberg und in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums aufbewahrt.
Einige der Werke können Sie hier ansehen
Die Geschichte des "Dürer-Stammbuchs" erzählt eine virtuelle Ausstellung bei Google Arts & Culture.
Aus Hochachtung und Anerkennung
Mehr Informationen zu Albert Christoph Reindel können Sie im Museenblog nachlesen
Vom Kupferstecher zum Kunstschuldirektor