Deutscher Maler (Albrecht Dürer?): Bildnis der Barbara Schedlin (?), 1524 (?). Öl auf Holz, 30x21 cm. Paris, Privatbesitz.
3. Dezember 2013 bis 9. März 2014

Ein "Dürer" auf dem Prüfstand.
Das Pariser Bildnis der Barbara Schedlin zu Gast im Albrecht-Dürer-Haus.

Seit einigen Jahrzehnten erscheint in der Dürer-Literatur immer wieder ein Frauenbildnis, das bis vor kurzem nur in schlechten Schwarzweiß-Abbildungen greifbar war. Es befand sich bis ins 20. Jahrhundert im Besitz des dänisch-deutschen Grafengeschlechts von Moltke und gehört nun einem Pariser Privatsammler.

Laut der Aufschrift zeigt es die Nürnberger Patriziertochter Barbara Pfinzing, geborene Schedel, 1524 im 32. Lebensjahr. Was das Portrait für die Dürer-Forschung so interessant macht, ist das berühmte AD-Monogramm links oben. Auch wenn die malerische Qualität Dürers nicht erreicht wird, wirft es immer wieder Fragen auf:
Ist es vielleicht doch ein echter Dürer? Ist es die Kopie eines Zeitgenossen nach einem verlorenen Original des Nürnberger Meisters? Oder gar eine Fälschung, die sich des großen Namens bedient?

Erstmals wird das Gemälde jetzt im neuen Dürer-Saal des Albrecht-Dürer-Hauses öffentlich gezeigt. Nun sind alle Interessierten drei Monate lang eingeladen, sich das Gemälde in aller Ruhe und aus nächster Nähe anzusehen, um sich selbst ein Bild zu machen.

Das Portrait ist als "Schaustück des Monats Dezember" Gegenstand zweier Spezialführungen mit Dr. Thomas Schauerte, Leiter des Albrecht-Dürer-Hauses und der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg.

Termine
Donnerstag, 5. Dezember: 17 Uhr
Donnerstag, 19. Dezember: 17 Uhr