Veranstaltung

Unbekannter Nürnberger Meister: Allegorie auf die Reformation in Nürnberg, 1559 (Detail). Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
Samstag, 30. September 2017, 10 bis 17 Uhr

Grobes Zeug?
Qualitätsfragen in den Künsten der Reformationszeit

Dürer-Vorträge 2017

Dürer, Grünewald oder Cranach: Die Todesjahre der großen deutschen Genie-Generation um 1500 fallen alle noch in die Frühzeit der Reformation – und anscheinend kam nichts besseres nach. Oder hat sich die Spitzenkunst nur auf andere Genres wie etwa die Portraitmalerei oder die winzigen Kupferstiche der sogenannten "Kleinmeister" verlagert? Jedenfalls scheint die Diskrepanz zwischen grobschlächtigen Propaganda-Holzschnitten und treuherzigen Konfessionsbildern einerseits und erlesener Spitzenkunst andererseits niemals so groß gewesen zu sein, wie in der Reformationszeit.

Die Dürer-Vorträge im Jahr des 500. Reformationsjubiläums sollen diese These von unterschiedlichen Künstlern und Werken her beleuchten. Sie finden parallel zur Ausstellung "Neuer Geist und neuer Glaube. Albrecht Dürer als Zeitzeuge der Reformation" statt.

 

Programm

Dr. Harald Tesan
Humanismus und Primitivismus.
Zu Dürers Holzschnitt der Philosophie
Gabriel Dette
Epigonentum als Erfolgsmodell, oder: copy and paste im 16. Jahrhundert?
Hans Ritter, genannt Döring zwischen Cranach und Dürer
Dr. Nausikaä El-Mecky
Verborgene Idole: Die Bildersucht der Zürcher Ikonoklasten
Daniel Rimsl
Michael Ostendorfer zwischen Wallfahrtstaumel und Protestantismus
Dr. Stavros Vlachos
Pracht und Ausdruckskraft protestantischer Kunst im 16. Jahrhundert

Ort der Veranstaltung
Barockvestibül des Stadtmuseums im Fembo-Haus
Burgstraße 15

Informationen zur Ausstellung "Neuer Geist und neuer Glaube. Albrecht Dürer als Zeitzeuge der Reformation"

Kosten
Eintritt frei
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.