Wilhelm Ritter (1860–1948)
Öl auf Leinwand
Bildmaße: 72 x 52 cm
Signiert und datiert Wilhelm Ritter, Nbg. 1891, unten links.
Eine vorbereitende Studie zu diesem Gemälde befindet sich seit 1940 im Besitz der Kunstsammlungen (Inv.-Nr. Gm 1674). Auf der Studie ist die Brücke menschenleer; Ritter hat die Figurenstaffage offenbar im Atelier entworfen und hinzugefügt. Wilhelm Ritter, der Sohn von Lorenz Ritter und Neffe von Paul Ritter, führte die Tradition der Vedutenmalerei seiner Familie fort. Mit feinem Gespür für die Stimmungen des Wintertages gibt er das bunte Treiben zwischen den Marktbuden auf der Fleischbrücke wieder. 2007 wurde die Künstlerfamilie Ritter in einer großen Ausstellung der Kunstsammlungen im Museum Industriekultur gewürdigt.
Interessant ist auch die Besitzgeschichte (Provenienz) des Gemäldes: Es gehörte nach Auskunft des Vorbesitzers seinem Großvater, Hanns Porst (1896–1984), der in Nürnberg durch den Fotohandel bekannt wurde. Porst, der 1919 sein erstes Fotogeschäft gegründet hatte, baute ab 1925 einen Versandhandel auf, der bald weltweit agierte. Porsts Tochter Rosemarie heiratete Hugo Mann (1913–2008), der als Gründer der Unternehmen Möbel Mann und Wertkauf bekannt geworden ist. Der Ettlinger Künstler Christoph M. Mann hat sich durch seine Aquarelle, Cartoons und illustrierten Bücher einen Namen gemacht.
Mehr dazu:
Blogbeitrag "Alle Jahre wieder..."
Geschenk des Künstlers Christoph M. Mann, Ettlingen, am 04.05.2017.
Text: Andreas Curtius